Newsletter Dezember 2015

Seit heute steht die Dezember-Ausgabe des monatlichen ibs-Newsletters zum Download bereit. Im Newsletter berichten wir über Veranstaltungen und Ausstellungen des NS-Dok sowie über weitere Veranstaltungen in Köln und Umland, die Themen wie Rassismus, Antisemitismus oder andere Formen von Diskriminierung sowie Rechtsextremismus oder Fragen der Einwanderungsgesellschaft behandeln. In der Rubrik „Am rechten Rand” informieren wir über aktuelle Entwicklungen in der extremen Rechten. Außerdem stellen wir in jeder Newsletter-Ausgabe eine oder mehrere Publikationen zum Thema vor.

Hier steht der Newsletter Dezember 2015 zum Download (pdf) bereit.

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Konzert: Cologne Act #2. Ein Solidarischer Sonntag

Wann: Sonntag, 20. Dezember 2015, ab 16 Uhr
Wo: Gebäude 9, Deutz-Mülheimer Strasse 127-129, Köln

Cologne Act lädt ein:
Die Welt braucht ein Weihnachtsmärchen. Und Köln auch. Nein, wir werden es nicht schaffen, die Fluchtursachen abzustellen. Der Waffenexport (auch in aktuelle Kriegsgebiete) geht ungebremst weiter. Die Freihandelsabkommen ringen die Ökonomien des globalen Südens systematisch nieder. Der Klimawandel ist jetzt schon und wird in der Zukunft noch wichtigerer Fluchtfaktor. Auch die einhergehenden Tragödien können wir nicht beenden; weiterhin ertrinken tausende Menschen im Mittelmeer, im kommenden Winter drohen viele Geflüchtete zu erfrieren. Rassistische Demonstrationen und Anschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte nehmen weiter zu. Verschärfte Asylgesetze, Auffanglager in der Türkei und auf dem Balkan, Transitzonen an den bundesdeutschen Grenzen — die Abschreck- und Ausgrenzmaschine läuft auf Hochtouren. Was wir aber schaffen können: Gemeinsam ein wenig die Lebensbedingungen der Geflüchteten in Köln verbessern. Mithelfen, dass sie einiger-maßen über den Winter kommen. Alle Einnahmen & Gagen von COLOGNE ACT #2 gehen an ‚Agisra e.V.‘ (Beratungsstelle für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen) und ‚Köln gegen Rechts – Antifaschistisches Aktionsbündnis‘.
Es treten auf: COMA, Kölner Instanz in Sachen tasty Electronika vs Pop Approach, mit frischer Kompakt LP Release und neuer Liveshow im Gepäck. Von Spar, die rheinische Über-Band schlechthin, mit ihrer letzten Schallplatte ‘Streetlife’ völlig zurecht Spitzenreiter diverser Jahresbestenlisten. Die Sterne, die wohl keiner weiteren Vorstellung bedürfen. Seit Jahrzehnten stilprägend und immer noch relevant, wer kann das schon von sich behaupten? Es ist eine große Freude, sie für dieses Festival gewonnen zu haben. Sonae, umtriebige Female:Pressure Künstlerin, die durch äußerst geschmackvolle Ambientkonstruktionen auf sich aufmerksam macht.

Durch den Abend begleiten uns die DJ’s Waltraud Blischke (a-Musik) und Joscha Creutzfeldt (dublab.de) , sowie der Überraschungsgast unserer ersten Ausgabe, DJ Raeed aus Aleppo. Der Fotograf Martin Thaulow wird über sein Projekt Refugee.Today (u.a. unser Coverfoto) berichten, im nebenan gelegenen Kunstwerk gibt es dank den lieben Menschen vom Café Kollektiv Fatsch, Café Hibiskus wieder süßes und herzhaftes veganes Essen für alle, sowie ein Kinderprogramm mit Clownin und Schminkerei, bei gutem Wetter steht auch wieder eine Hüpfburg. Um 16h geht es los, Ende offen. Refugees Welcome!“

Weitere Informationen gibt es hier

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Protest gegen Pegida-Ableger angekündigt

In Aachen soll am Sonntag ein euregionaler ‪Aufmarsch verschiedener „Pegida“-Ableger stattfinden. Unter dem Motto „Rassismus bekämpfen! Hetze stoppen! Pegida blockieren!“ ruft die „Antirassistische Offensive Aachen“ zu Gegenprotesten auf. Die Polizei sieht angesichts der Adventszeit, des verkaufsoffenen Sonntags und eventuell weiterer Gegenproteste einige Probleme auf sich und die Stadt zukommen.

Die ‪„Pegida“-Veranstalter kündigen für den 13. Dezember ab 14 Uhr eine Kundgebung auf dem Bendplatz an, ein üblicherweise privatwirtschaftlich genutzter Platz für Volksfeste und Messen, der teilweise angesichts der zahlreichen Weihnachtsmarkt-Besucher als Großparkplatz für Reisebusse dient. Derzeit ist daher noch unklar, ob die rechte Versammlung dort stattfinden kann, auch weil die Organisatoren diese zwar schon seit Ende November bewerben, aber erst vor wenigen Tagen offiziell bei den Behörden angemeldet haben.

Weiterlesen beim LAP-Aachen

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Multiplikatorenworkshop: Willkommen in der Festung Europa?

Wann: Samstag, 12. Dezember und Sonntag, 13. Dezember, jeweils ab 09:30
Wo: VHS Studienhaus am Neumarkt, Cäcilienstr. 35, Köln

Die VHS-Köln lädt ein:
Menschen fliehen aus verschiedenen Teilen der Welt und aus unterschiedlichen Gründen, um fern ihrer Heimat Asyl zu suchen. Was bringt sie dazu, ihre vertraute Umgebung, ihre Familie zu verlassen? Was erhoffen sie sich von einem oft schwierigen Neuanfang in einem fremden Land? Auf welche rechtlichen und realen Barrieren stoßen Schutzsuchende? Sind ihre Menschenrechte in Deutschland und Europa gewahrt? Die tägliche Berichterstattung über „Flüchtlingsdramen“ verwischt die individuellen Schicksale, aber auch, dass diese „Dramen“ auch durch die Abschottung Europas mitproduziert werden. Warum sind „Fluchthelfer“ der 40er und 50er Jahre Helden, aber heute spricht man von „Schleppern“? Wie fühlt es sich an, als Flüchtling in Deutschland zu leben? Das möchten wir im Seminar Menschen fragen, die selbst als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Teilnehmende sind eingeladen zur Reflexion und einem kleinen Stück Selbsterfahrung im Rollenspiel und im Lesen (und Schreiben) von Kurztexten. Das Seminar informiert, stellt Methoden sowie Material vor, und will dazu anregen, die Flüchtlingsthematik in die eigene pädagogische Tätigkeit einzubeziehen.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Migrafrica, Ausländerbehörde Köln, Pro Asyl. Mit freundlicher Unterstützung von Engagement Global im Auftrag des BMZ.

Programm und Anmeldung finden Sie hier

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Podiumsdiskussion: Kein Asyl für Roma? Die neue Asylgesetzgebung

Wann: Dienstag, 15. Dezember 2015, 19:00 Uhr
Wo: Studio Dumont, Breite Straße 72, Köln

Auf dem Podium diskutieren:
Volker Beck (MdB), Bündnis 90/Die Grünen, Sprecher für Innenpolitik,
Dagmar Dahmen, Stellv. Leiterin des Amtes für Öffentliche Ordnung Stadt Köln,
Hasiba Dzemajlji, Sozialberatung Rom e.V., Köln und
Claus-Ulrich Prölß,
Geschäftsführer des Kölner Flüchtlingsrates e.V.

Moderation: Isabel Schayani, Journalistin

Die Veranstaltung wird gemeinsam getragen vom Kölner Flüchtlingsrat e.V. und vom Rom e.V.
Während des Abends sind Bilder aus den Herkunftsländern von Kölner Roma und Bilder geglückter Integration zu sehen.

Der Eintritt ist frei

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Für das Menschenrecht auf Asyl und für Integration – Die Spaltung der Gesellschaft verhindern!

Wann: Donnerstag, 10. Dezember 2015, 17:00 Uhr
Wo: EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23-25, Köln

Das Bündnis Köln stellt sich quer lädt ein:
Weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht. 86 Prozent der Geflüchteten werden von Entwicklungsländern aufgenommen. Die EU muss ihre Politik der Destabilisierung von Ländern in Krisengebieten durch Waffenexporte und Kriege beenden! Sie schaffen den Grund für Armut und Flucht. Der Terror des IS im Nahen Osten vertreibt die Menschen massenhaft und ist mit dem Massaker in Paris vom 13. November auch in Europa auf grausame Weise angekommen. Alle Menschen sind bedroht und betroffen. Deshalb müssen die EU-Staaten und Deutschland Flüchtlinge aufnehmen und menschenwürdig behandeln. Genau das Gegenteil wird nun angegangen: In Deutschland sind drastische Gesetzesänderungen in Kraft getreten, die das Asylrecht und den Rechtschutz vieler Flüchtlinge aushebeln, Abschiebungen erleichtern, Arbeitsverbote erweitern und Sozialleistungen unterhalb des Existenzminimums zulassen. Weiterlesen

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Pro NRW Demo in Köln

Am vergangenen Sonntag fand eine Demonstration von Pro NRW in Köln statt. Wir dokumentieren den Bericht der Bündnisse „Köln gegen Rechts“ und „Kein Veedel für Rassismus“.

Ca. 100 Neonazis und Nazi-Hooligans nahmen heute an der von der sogenannten „Bürgerbewegung Pro NRW“ organisierten Kundgebung und Demonstration unter dem Motto „Freiheit statt Islam“ teil. Wie bereits erwartet, setzte sich die Teilnehmerschaft fast ausschließlich aus dem extrem rechten Hogesa-Spektrum und organisierten Neonazis zusammen. Noch nie hat „Pro NRW“ so offen mit der Neonazi- und NS-Szene zusammengearbeitet wie bei der heutigen Demonstration. Das zeigt, wie verzweifelt Markus Beisicht, Chef von „Pro NRW“, mittlerweile sein muss. Mangels anderer Unterstützung sind jetzt alle Hemmungen gefallen. Weiterlesen

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Vortrag und Diskussion: Nazi-Hools, Verfassungsschutz und der NSU

Wann: Mittwoch, 18. November 2015, 20 Uhr
Wo: Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, Köln

Das Kölner Plenum zur Vorbereitung des Tribunals „NSU-Komplex auflösen“ lädt zu einer Input-Veranstaltung mit anschließender Diskussion ein:
Dabei wollen wir über die gesellschaftlich-institutionellen Zusammenhänge rassistischer Übergriffe in Köln und über die Perspektiven gemeinsamer antirassistischer Interventionen diskutieren.

In der Probsteigasse geht eine Bombe hoch, in der Keupstraße explodiert eine Nagelbombe, bei HoGeSa marschieren 4.000 Nazis durch Köln. In allen drei Szenarios drängt sich die Frage nach dem hintergründigen Agieren staatlicher Ämter auf. Das Wissen um die Zusammenhänge zwischen neonazistischen Aktivitäten und institutionellem Rassismus, das sowohl Betroffene rassistischer Gewalt als auch anti-rassistische Gruppen beständig äußern, wird dabei immer noch an den Rand gedrängt.

* Die Hintergründe des VS in Nordrhein-Westfalen beleuchtet HEIKE KLEFFNER (Journalistin und Expertin für Neonazismus)
* Über die Erfahrungen von rassistischen Ermittlungen berichtet ein BETROFFENER DES NAGELBOMBENANSCHLAGS in der Keupstraße (angefragt)
* Das HoGeSa-Netzwerk, die Rolle von Roland Sokol und antifaschistische Perspektiven in Köln diskutiert ein*e VERTRETER*IN VON AKKU (angefragt)

Eintritt: frei

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Fortbildung: Türkischer Rechtsextremismus in Köln. Handlungsoptionen und Strategien gegen Rassismus, Nationalismus und einen „neuen“ Antisemitismus bei Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte

Wann: Donnerstag, 19. November 2015, 17 Uhr
Wo: Jugendtreff Pavillon, Vietorstr. 91, Köln-Kalk

Der Pavillon e.V. lädt ein:
Neben zahlreichen Untersuchungen zum Thema Rechtsextremismus und Rassismus in Deutschland liegen inzwischen auch etliche Veröffentlichungen zur Auseinandersetzung mit dem Phänomen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit vor. Im Mittelpunkt stehen zumeist sogenannte „Herkunftsdeutsche“, rassistische, antisemitische, ultranationalistische und menschenverachtende Haltungen. Entsprechende Einstellungen oder Verhaltensweisen von Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte werden zumeist nicht gesondert erwähnt oder nur kurz gestreift.

Dabei haben – auch in Köln – extrem rechte und rassistische Gruppen mit türkischem Hintergrund Strukturen ausgebildet, ihre Ideologien werden von Jugendlichen aufgegriffen und teilweise bewusst, teilweise unbewusst in Form von Sprüchen, Begrüßungen, Abzeichen oder in selbstgedrehten Videos wiedergegeben.

In Diskussionen und Debatten wird allerdings relativ schnell deutlich, dass der Großteil der PädagogInnen einem unbekannten Feld gegenübersteht. Sie wissen hier weniger als bei den „Herkunftsdeutschen“, welche Organisationen mit welchen Einstellungen überhaupt existieren, noch wissen sie Äußerungen von Jugendlichen, wie beispielsweise „Ich bin stolz, ein Türke zu sein“, adäquat einzuschätzen.

Dabei ist zu beobachten, dass sich nationalistische und rassistische Ideen dieser Milieus mit religiösen Dominanzvorstellungen und auch mit Antisemitismus, gefördert durch eine selektive Betrachtung des Nahost-Konfliktes, verbinden.

Zu diesem Thema gibt es wenige Erfahrungen aus der Praxis. Trotzdem oder gerade deswegen möchten wir uns näher mit der Frage beschäftigen, welche Handlungsstrategien entwickelt werden können. Wir laden daher einen Kreis an interessierten LehrerInnen, SozialarbeiterInnen und PädagogInnen aus der Jugendarbeit ein, mit uns zusammen zu diskutieren.

  • Strukturen und Aktivitäten der Grauen Wölfe in Köln
  • Was tun gegen extrem rechte Einstellungen türkischstämmiger Jugendlicher in der Schule?
  • Was tun gegen extrem rechte Einstellungen türkischstämmiger Jugendlicher in Jugendeinrichtungen?

Zu jedem der genannten Punkte wird es einen kurzen Input geben. Patentrezepte können wir keine bieten. Wir hoffen aber auf eine interessante Diskussion, aus der wir einige Impulse in die Praxis mitnehmen können.

Gebühren: kostenfrei

Um Anmeldung wird gebeten unter: pavillon-kalk@netcologne.de

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Vortrag und Diskussion: Nazi-Hools, Verfassungsschutz und der NSU

Wann: Mittwoch, 18. November 2015, 20 Uhr
Wo: Alte Feuerwache, Melchiorstr. 3, Köln

Das Kölner Plenum zur Vorbereitung des Tribunals „NSU-Komplex auflösen“ lädt zu einer Input-Veranstaltung mit anschließender Diskussion ein:
Dabei wollen wir über die gesellschaftlich-institutionellen Zusammenhänge rassistischer Übergriffe in Köln und über die Perspektiven gemeinsamer antirassistischer Interventionen diskutieren.

In der Probsteigasse geht eine Bombe hoch, in der Keupstraße explodiert eine Nagelbombe, bei HoGeSa marschieren 4.000 Nazis durch Köln. In allen drei Szenarios drängt sich die Frage nach dem hintergründigen Agieren staatlicher Ämter auf. Das Wissen um die Zusammenhänge zwischen neonazistischen Aktivitäten und institutionellem Rassismus, das sowohl Betroffene rassistischer Gewalt als auch anti-rassistische Gruppen beständig äußern, wird dabei immer noch an den Rand gedrängt.

* Die Hintergründe des VS in Nordrhein-Westfalen beleuchtet HEIKE KLEFFNER (Journalistin und Expertin für Neonazismus)
* Über die Erfahrungen von rassistischen Ermittlungen berichtet ein BETROFFENER DES NAGELBOMBENANSCHLAGS in der Keupstraße (angefragt)
* Das HoGeSa-Netzwerk, die Rolle von Roland Sokol und antifaschistische Perspektiven in Köln diskutiert ein*e VERTRETER*IN VON AKKU (angefragt)

Eintritt: frei

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