Leverkusener blockieren „pro NRW“-Wahlkampfdemonstration

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(c) Max Bassin

In dem „Problemstadtteil“ Leverkusen-Rheindorf wollten „pro NRW“ und ihr Oberbürgermeisterkandidat Markus Beisicht anlässlich des Wahlkampfes ein „sichtbares Zeichen gegen massenhaften Asylmissbrauch“ setzen. Doch ein Problem hatten die Menschen im Stadtteil eher mit „pro NRW“. Hunderte Gegendemonstranten setzten ein Zeichen und verzögerten den Aufmarsch durch Blockaden um mehrere Stunden. Am 13. September wählt Leverkusen einen neuen Oberbürgermeister. Zum Abschluss erklärte Beisicht er blicke „sehr optimistisch“ auf den Wahltag. Weiterlesen

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Tagung: Gewaltbereiter Salafismus und Rassismus in Leverkusen?

leverkusen_logoWann: Donnerstag, 1. Oktober, 11:30 bis 17:00
Wo: Jugendhaus Lindenhof, Weiherstraße 49, 51373 Leverkusen

Der Fachbereich Kinder und Jugend der Stadt Leverkusen lädt ein:
Aus den Massenmedien wissen wir alle, dass es Gefahren für den Rechtsstaat und die Demokratie gibt. Die Anzahl rassistischer Gewalttaten ist auf dem höchsten Stand seit Jahren. Junge Menschen fühlen sich vom salafistischen Extremismus angezogen. Was wissen Pädagoginnen und Pädagogen? Wie können wir handeln? Der Fachbereich Kinder und Jugend der Stadt Leverkusen lädt Sie herzlich zum kollegialen Austausch über beide Szenen ein: was macht gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit für Jugendliche attraktiv? Wie erkennen wir gewaltbereiten Salafismus? Welche Präventionsmöglichkeiten gibt es? Welche polizeiliche Interventionen sind möglich? Wie erkennen wir Inhalte und Strategien extrem rechter und rassistischer Organisationen? Welche Interventionsmöglichkeiten haben Verwaltung, Schule und Zivilgesellschaft? Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrer pädagogischen Praxis in Leverkusen gemacht? Wir freuen uns auf einen offenen Dialog, der sicher nur ein erster Schritt sein kann, um diesen neuen, alten Herausforderungen professionell zu begegnen.

Zielgruppen: Fachkräfte der Kinder und Jugendhilfe und Offenen Ganztags-Schulen (OGS) Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen Sprachkursträger und Beratungsstellen Migratenorganisationen und andere zivilgesellschaftliche Akteure.

Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt online unter der Mailadresse: Chiara.Rudat@stadt.leverkusen.de
Bitte melden Sie sich bis zum 25. September an.
Sie erhalten eine formlose Anmeldebestätigung.
Die Teilnahme ist kostenlos.

Den Flyer gibt es hier

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Newsletter September 2015

Seit heute steht die September-Ausgabe des monatlichen ibs-Newsletters zum Download bereit. Im Newsletter berichten wir über Veranstaltungen und Ausstellungen des NS-Dok sowie über weitere Veranstaltungen in Köln und Umland, die Themen wie Rassismus, Antisemitismus oder andere Formen von Diskriminierung sowie Rechtsextremismus oder Fragen der Einwanderungsgesellschaft behandeln. In der Rubrik „Am rechten Rand” informieren wir über aktuelle Entwicklungen in der extremen Rechten. Außerdem stellen wir in jeder Newsletter-Ausgabe eine oder mehrere Publikationen zum Thema vor.

Hier steht der Newsletter September 2015 zum Download (pdf) bereit.

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Vortrag: Keine Angst vor dem Fremden (fällt aus!)

Die Veranstaltung fällt aus, wird aber zu gegebener Zeit nachgeholt.

Wie auf Vorurteile reagieren, wie die Ideologie der Ungleichheit kritisieren?

Wann: Donnerstag, 24. September 2015, 19:30 Uhr
Wo: Domforum, Domkloster, Köln

Das Kölner Friedenbildungswerk lädt ein:

„Rechtsextreme und menschenfeindliche Einstellungen sind in Deutschland in den letzten Jahren zurückgegangen, so die neuesten Zahlen der Studie über gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die seit 2002 vom Bielefelder Institut für interdisziplinäre Sozialforschung erhoben werden. Jedoch stimmt – so die Autoren- die Hälfte aller Deutschen der Abwertung von asylsuchenden Menschen ebenso zu wie von Langzeitarbeitslosen. Offene rechtsextreme Einstellungen nehmen ab. An ihre Stelle treten subtilere Formen menschenfeindlichen Denkens. So steigt die Zustimmung zum Vorrang von Rechten der etablierten und die Abwertung von neu hinzugezogenen – sei es geflüchteten oder eingewanderten Menschen. Die Angst vor dem Anderen – wie kann auf sie reagiert, wie rechtsextremen Einstellungen begegnet werden?“

Professor Dr. Andreas Zick, Leiter des Bielefelder Institut für interdisziplinäre Konflikt –und Gewaltforschung, er ist verantwortlich für die Studie des Instituts und der Friedrich Ebert Stiftung: »Fragile Mitte – Feindselige Zustände«, die 2014 von der Friedrich Ebert Stiftung und dem Bielefelder »Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung« veröffentlicht wurde.

Moderation: Roland Schüler

Eintritt: frei

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Presseerklärung des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung

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Aus aktuellem Anlass veröffentlichen wir eine Presseerklärung des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS):

 

Presseerklärung: Das Problem heißt Rassismus

Duisburg, 25. August 2015

An jedem Tag ereignen sich in Deutschland Anschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte: Das Problem heißt Rassismus
Über 200 Angriffe auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte wurden allein im ersten Halbjahr 2015 vom bundesdeutschen Innenministerium gezählt. Das bedeutet, dass in diesem Jahr in Deutschland jeden Tag Anschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte verübt wurden.
Mit großer Sorge beobachten wir, dass die weit verbreitete öffentliche Stimmung gegen Geflüchtete auch durch Äußerungen bundesdeutscher Politikerinnen begünstigt wird. Hier ist zum Beispiel Horst Seehofer zu nennen, der unlängst von „massenhaftem Asylmissbrauch“ sprach. Mit dem Vorschlag separater „Auffanglager“, mit den Forderungen, weitere Balkanstaaten zu „sicheren Drittländern“ zu erklären, Personenkontrollen an innereuropäischen Grenzen wieder einzuführen und „Einreisesperren für Ausgewiesene“ zu erzwingen und mit der Sachleistungsdiskussion wird der Auffassung Vorschub geleistet, es seien die Flüchtlinge selbst, die eine rassistisch aufgeladene Stimmung provozierten. All dies erinnert uns fatal an die Zustände in Deutschland in den frühen 1990er Jahren – auch wenn wir durchaus Unterschiede bemerken. Weiterlesen

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Identitäre Aktion: Ein Handvoll rechter Aktivisten vergiften die Stimmung gegen Asylsuchende

Screenshot Facebook

Screenshot Facebook

Seit einigen Monaten versucht eine „Identitäre Aktion“ (IA) eine rassistische und volksverhetzende Stimmung gegen Muslime, Asylsuchende und Migranten zu schüren (siehe ibs-Newsletter Juli/August 2015). Richtete sich der Aktionismus im Raum Aachen, etwa mit einer Lautsprecherfahrt im Umfeld von Moscheen zuerst gegen Muslime, agitiert die Handvoll Aktivisten unterdessen fast nur noch gegen Asylsuchende. Über das Internet und in sozialen Medien betreiben sie dabei rechtsextremistische bis neonazistische Propaganda, die auch vor Verzerrungen, Falschdarstellungen und Lügen nicht zurück schreckt, aber gezielt „besorgte Bürger“ ansprechen soll. Weiterlesen

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„Vor Ort”-Texte aktualisiert II

RG-Koeln-Karte-kleinWir haben nun auch die Hintergrund-Texte in der Rubrik „Vor Ort” für die Städte BonnLeverkusen, sowie für die Kreise OberbergRhein-Sieg und Rhein-Berg aktualisiert. Die Informationen entsprechen dem Sachstand von Ende Juli 2015. Unter „Vor Ort” informieren wir über extrem rechte Gruppen und deren Aktivitäten in den Kreisen und kreisfreien Städten des Regierungsbezirks Köln. Außerdem finden Sie hier Kontaktmöglichkeiten zu ausgewählten zivilgesellschaftliche Bündnissen und Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Hier geht’s es zur Rubrik „Vor Ort”.

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Update zu HoGeSa im Oktober in Köln

Anstelle von anfangs zwei angemeldeten Hooligan-Demos am 24. und 25. Oktober 2015 in Köln hat nun ein Hooligan-Bündnis, bei dem u.a. „Gemeinsam Stark Deutschland“ aktiv ist, seine Kundgebung am 24. Oktober abgesagt und mobilisiert inzwischen gemeinsam mit Dominik Roeseler von Pro NRW, „Hogesa – Bündnis deutscher Hools“ und „Berserker Deutschland“ für den 25.10. Als Begründung nannte die Gruppe, man wolle zum Wohle der gesamten patriotischen Bewegung nachgeben und nur zu einer gemeinsamen Demo mobilisieren.

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Filmvorführung: „Fest der Völker“

Wann: Donnerstag, 10. September, 19 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln

Film von Leni Riefenstahl D 1938, 121 Min.

Moderation: Dr. Gabi Langen

N1103-103_kleinDie Filme »Fest der Völker« und »Fest der Schönheit« von Leni Riefenstahl sind die bekanntesten und zugleich umstrittensten deutschen Sportfilme. Die insgesamt mehr als dreistündige Dokumentation der Olympischen Spiele 1936 wurde am 20. April 1938 im Berliner Ufa-Palast uraufgeführt. Für die Herstellung des Films standen der Regisseurin Mittel in Höhe von 1,5 Millionen Reichsmark des Propagandaministeriums zur Verfügung. Viele technische Neuheiten und die gekonnte künstlerische Inszenierung der Ereignisse machten den Film zu einem propagandistischen »Meisterwerk«, in dem der »faschistische Körperkult« und die NS-Rassenideologie eine zentrale Rolle spielen. Die Kritik an der Glorifizierung des NS-Staates und der suggestiven Symbolik ihrer Filme wies Leni Riefenstahl zeitlebens von sich.

Der Film »Fest der Völker« zeigt den Fackellauf, die Eröffnungsfeier der Spiele und die leichtathletischen Wettkämpfe im Olympia-Stadion.

In Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv Berlin/Filmarchiv

Eintritt: frei

Ein Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Siegen für den Führer“.

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Filmvorführung: Gestapogelände/Doomed Earth/Terrain Vague oder Prinz Albrecht Strasse 8 (AT)

Wann: Donnerstag, 17 September 2015, 19 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln

Film von Martin Gressmann, D 1986 bis 2013, 90 Min.
Ausgezeichnet mit »Beste Kamera« 2015 beim New Berlin Film Award 2015

Gelaende_Photo_3_Kamera_vor_SchriftEine Langzeitbetrachtung in 35 mm Breitbild nur über eine Brache im Berliner Regierungsviertel, ein Stück Gelände an der Mauer, der ehemaligen Sektoren- und innerdeutschen Staatsgrenze. Ein Stück Stadt wie mit einem Fluch belastet: Zentrale der Gestapo und der Reichsführung SS. Hier wurden der Terror und der Völkermord in Europa 1933 bis 1945 geplant, verwaltet und von hier wurde er ausgeführt.

In 25 Jahren (1986 bis 2011) verändert sich das Umfeld, doch bleibt das Gelände schwer erfassbar, schwierig zu gestalten. Versuche des Umgangs werden ausprobiert und verworfen. Eine lange Zeit der Provisorien geht 2010 mit dem Bau eines Dokumentationszentrums vorbei. Früher ein unbekannter und unzugänglicher Ort, besuchen heute eine Million Gäste im Jahr das weitläufige Areal.

Martin Gressmann, Jg. 1953, aufgewachsen in Brüssel in Belgien. Studium 1976 bis 1980 an der Hochschule für Fernsehen und Film in München, danach Arbeit vorwiegend als Kameramann im In- und Ausland. Erster Kinofilm als Bildgestalter »Dilan«1987 in Cannes, danach zahlreiche Fernsehspiele und etwa 12 Kinofilme. Lebt seit 1981 in Berlin.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis für Intergenerationelle Folgen des Holocaust, ehem. PAKH e.V.

Eintritt: 4,50 Euro, erm. 2 Euro

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