Rassistische „Mahnwache“ in Köln

Teilnehmende der Kundgebung am 2.8.2019. (c) JC

Den Mord an einem achtjährigen Jungen am Frankfurter Hauptbahnhof nutzen viele rechte Gruppierungen zur Initiierung rassistischer Kampagnen – so auch in Köln. Für den zweiten August 2019 riefen zwei Personen aus dem Umfeld des rechten „Begleitschutz Köln“ zu einer Mahnwache auf. Der Initiator der Veranstaltung, die ursprünglich als „Trauermarsch“ geplant war, war bereits durch seine Aktivitäten bei der Facebook-Gruppe einer rechten Bürgerwehr bekannt, die bei sogenannten „Altstadtspaziergängen“ nach der Silvesternacht 2015/16 Jagd auf Migrant*innen gemacht hatte. Weiterlesen

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Stellenausschreibung Mobile Beratung

Bei der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln ist ab sofort die Stelle der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus zu besetzen. Bewerbungsschluss ist der 24.07.2019. Weitere Informationen finden Sie in der Ausschreibung.
Für Rückfragen steht Patrick Fels (0221- 221 27162) zur Verfügung.

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Tagung: „Rassismus? …hier doch nicht?!“

„Dagegen!“ …und dann?!-Workshoptagung der Mobilen Beratungsteams im Rheinland für Engagierte und Interessierte zum Erfahrungs- und Ideenaustausch

Wann: Freitag, 20. September 2019, 13:30-18:30
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln

Ist von Rassismus die Rede, so denken viele Menschen an Beleidigungen, gewalttätige Übergriffe oder an Neonazi-Propaganda. Oft wird dabei ausgeblendet, dass Rassismus Ausdruck eines gesellschaftlichen Machtverhältnisses ist, das sich auch in alltäglichen Situationen, in Sprache und institutionellem Handeln widerspiegelt. Stellungnahmen und Kampagnen gegen Rassismus allein lösen dieses Verhältnis nicht auf. Der rassismuskritische Blick auf das eigene Handeln bzw. die eigene Organisation ist sinnvoll und notwendig. Denn rassistische Verhältnisse können sich überall unbewusst reproduzieren und wirken sich auf die Menschen aus, die damit konfrontiert sind.

Daher wollen wir uns im Rahmen unserer diesjährigen Workshoptagung mit den verschiedenen Dimensionen von Rassismus beschäftigen sowie Raum und Möglichkeit schaffen, sich explizit mit den eigenen Strukturen und Vorgehensweisen kritisch auseinanderzusetzen.

Welches Verständnis von Rassismus bringen wir mit? Wie vielfältig ist die eigene Organisation oder das eigene Bündnis aufgestellt? Werden die Positionen von Menschen mit Rassismuserfahrungen berücksichtigt? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus und was bedeuten diese für das eigene Handeln?

Auch in diesem Jahr lädt die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus wieder Akteur*innen aus Initiativen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Verbänden, Bildungseinrichtungen, Politik und Verwaltung zur Workshoptagung ein, auf der wir gemeinsam diskutieren und uns austauschen wollen.
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Newsletter Juli/August 2019

Seit heute steht die Juli/August-Ausgabe des monatlichen ibs-Newsletters zum Download bereit. Im Newsletter berichten wir über Veranstaltungen und Ausstellungen des NS-Dok sowie über weitere Veranstaltungen in Köln und Umland, die Themen wie Rassismus, Antisemitismus oder andere Formen von Diskriminierung sowie Rechtsextremismus oder Fragen der Einwanderungsgesellschaft behandeln. In der Rubrik „Am rechten Rand” informieren wir über aktuelle Entwicklungen in der extremen Rechten. Außerdem stellen wir in jeder Newsletter-Ausgabe eine oder mehrere Publikationen zum Thema vor.

Hier steht der Newsletter Juli/August 2019 zum Download (pdf) bereit.

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Betroffene und Engagierte brauchen Beratung und Unterstützung

Vorhandene Beratungsstrukturen fördern statt neue Anlaufstellen schaffen

PM des Bundesverbands Mobile Beratung, 27.6.2019

In Berlin hat heute der Bundesinnenminister den Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2018 vorgestellt. Seehofer wertet den Mord an Walter Lübcke in diesem Zusammenhang als „Alarmsignal für die demokratische Grundordnung“. Immer wieder ist von einer „neuen Qualität der Gewalt“ zu lesen. Betroffene rechter Gewalt, Geflüchtete, Menschen die auf „Feindeslisten“ stehen und häufig erst viel zu spät davon in Kenntnis gesetzt werden sowie engagierte Akteure aus Zivilgesellschaft, Kommunalpolitik und -verwaltung sehen sich aber bereits seit vielen Jahren solchen Gefahren ausgesetzt. Die Morde des NSU und nicht zuletzt die über 190 Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 sprechen eine deutliche Sprache. Auch die erneuten Drohungen gegen die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker und den Altenaer Bürgermeister Andreas Hollstein oder die Serie von Angriffen auf Engagierte in Berlin-Neukölln machen die Notwendigkeit zum Handeln immer wieder deutlich.
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Veranstaltungstipps für den Kirchentag 2019 in Dortmund

Wann: Mittwoch, 19. Juni – Sonntag, 23. Juni 2019
Wo: Dortmund

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW hat in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus sowie dem Dortmunder Arbeitskreis Christen gegen Rechts auf dem bevorstehenden Kirchentag in Dortmund (Mittwoch, 19. Juni – Sonntag, 23. Juni) ein eigenes Veranstaltungsprogramm zum Thema „Extreme Rechte“ mit dem Schwerpunkt „Rechtsterrorismus“ erarbeitet. Dieses umfasst verschiedene Formate der inhaltlichen Auseinandersetzung und Reflektion wie etwa Theatherinszenierungen, Diskussionen, Vorträge und Workshops.

Weitere Angaben und das gesamte Programm finden Sie hier im Flyer.

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Solidarität sichtbar machen! – Dayanışmayı Görselleştirelim

Wann: Sonntag, 9. Juni 2019, ab 13:00 Uhr
Wo: Keupstraße, Köln-Mülheim

Anlässlich des 15. Jahrestages des rassistischen Nagelbombenanschlags auf die Keupstraße lädt die IG Keupstraße in Kooperation mit weiteren Organisationen herzlich dazu ein, sich des Themas anzunehmen, zu erinnern, dazu auszutauschen, beisammen zu sein und auch zu fordern.

Ab 13:00 Uhr Diskussion im Depot/Schauspielhaus
U.a. mit den Nebenklagevertreter*innen im NSU-Prozess Mehmet Daimagüler, Seda Başay-Yıldız und Eberhard Reinecke.

Ab 15:00 Uhr Bühnenprogramm
U.a. mit Meral Şahin, Muhammed Ayazgün, Ulf Aminde, Microphone Mafia, Markus Reinhardt, Rudi Rumstajn, Chaoz One

Den Flyer mit dem Gesamtprogramm finden Sie hier:

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Newsletter Juni 2019

Seit heute steht die Juni-Ausgabe des monatlichen ibs-Newsletters zum Download bereit. Im Newsletter berichten wir über Veranstaltungen und Ausstellungen des NS-Dok sowie über weitere Veranstaltungen in Köln und Umland, die Themen wie Rassismus, Antisemitismus oder andere Formen von Diskriminierung sowie Rechtsextremismus oder Fragen der Einwanderungsgesellschaft behandeln. In der Rubrik „Am rechten Rand” informieren wir über aktuelle Entwicklungen in der extremen Rechten. Außerdem stellen wir in jeder Newsletter-Ausgabe eine oder mehrere Publikationen zum Thema vor.

Hier steht der Newsletter Juni 2019 zum Download (pdf) bereit.

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Vortrag: Im Feindbild vereint. Zur Relevanz des Antisemitismus in der Querfront-Zeitschrift Compact

Wann: Mittwoch 26. Juni 2019, 19:00 Uhr
Wo: AStA TH Köln, Betzdorfer Str. 2, Köln-Deutz

Das Bündnis Köln gegen Rechts u.a. laden ein:
In ihrem Vortrag werden die Journalisten Kevin Culina und Jonas Fedders ihr 2016 erschienenes Buches „Im Feindbild vereint. Zur Relevanz des Antisemitismus in der Querfront-Zeitschrift Compact“ vorstellen. Ausgehend von einem Blick auf historische Querfront-Bewegungen werden sie inhaltliche und politische Einordnung der Zeitschrift vornehmen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf ihren verschwörungsideologischen und antisemitischen Kern gelegt. Darüber hinaus sollen die Kontakte in verschiedene politische Bewegungen und Parteien aufgezeigt werden.

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Vortrag: Maskulismus. Netzwerke und Narrative der MännerRECHTSbewegung

Wann: Donnerstag, 25. Juni 2019, 19:00 Uhr
Wo: TH Köln, Südstadt, Raum 301

Der Jugendclub Courage Köln und die Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW laden ein:
Am 6. Juli 2019 soll in den Messehallen Köln der „Deutschen Gender Kongress“ stattfinden. Zum dritten Mal sollen dort erzkonservative, sexistische sowie homo- und transfeindliche Familien- und Geschlechterbilder propagiert werden, die deutliche Überschneidungen mit denen von Pegida, Demo für Alle und AfD aufweisen. Allerdings haben sich die Veranstalter*innen mit ihrer antiemanzipatorischen Veranstaltung ausgerechnet das Wochenende ausgesucht, an dem in Köln der CSD, der Dykemarsch, der Transpride sowie das Edelweißpiratenfest und das Menschenrechtsfesitval stattfindet.

Ein wesentlicher Teil der antifeministischen Bewegung tritt heute als „Männerrechtsbewegung“ auf. Da eine direkte Zurückweisung der erkämpften Rechte von Frauen inzwischen antiquiert erschiene und heutzutage gesellschaftlich kaum mehr vermittelbar ist, treten die Gruppen dieser maskulistischen Bewegung mit der Behauptung und Strategie auf: „Feminismus benachteilige Männer“. In dem Vortrag werden die Netzwerke und Akteur*innen dieses maskulistisch organisierten Antifeminismus skizziert sowie deren Diskurskoalitionen und Verbindungen ins neurechte Spektrum offengelegt.

Referent: Andreas Kemper, Soziologe, Uni Münster

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