„Fremdenfeindlicher Hintergrund ausgeschlossen…“? Rassismus in Deutschland am Beispiel der Auseinandersetzung mit dem NSU

Vortrag uns Diskussion mit Hans-Peter Killguss

Wann: Donnerstag, 13. Dezember 2012, 20 Uhr
Wo:
Allerweltshaus, Körnerstraße 77-79, Köln

Neun migrantische Arbeiter und Kleinunternehmer sowie eine Polizistin wurden in den Jahren 2000 bis 2007 kaltblütig hingerichtet, jahrelang konnte die Polizei die Taten nicht aufklären. Erst ein Zufall machte vor gut einem Jahr, im November 2011, die Existenz einer für die Morde verantwortlichen rechtsterroristischen Gruppe in Deutschland bekannt. Die Gruppe, die sich selbst „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) nannte verübte zudem zwei Bombenanschläge in Köln, bei denen etliche Menschen zum Teil schwer verletzt wurden.

Die seit einem Jahr laufenden Untersuchungen zum NSU offenbaren das Versagen der Ermittlungsbehörden und der Geheimdienste. Ein rassistisches Motiv wurde größtenteils für unwahrscheinlich gehalten, die Morde wurden in Zusammenhang mit „organisierter Kriminalität“ in einem als fremd wahrgenommenen Milieu gedeutet. Aber auch Politik, Medien und Zivilgesellschaft stellten diese Hypothese nicht wirklich in Frage. Was zeigt der Fall NSU über den Rassismus in der Naziszene, in den Behörden und in der Gesellschaft? Dazu sollen im Vortrag einige Überlegungen angestellt werden.

Eine Veranstaltung des Projekts „Erinnern und Handeln für Menschenrechte“.

Eintritt: 3 Euro

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