Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Bild21996 hatte Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar 1945 zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. An diesem Tag befreiten sowjetische Soldaten die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers in Auschwitz(-Birkenau). Auch 2017 finden in Köln verschiedene Veranstaltungen am und um den 27. Januar statt.

Erinnern – Eine Brücke in die Zukunft
Ausstellung zum Jugend- und Schülergedenktag, 21. Januar bis 5. Februar 2017, EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23-25, Köln

Seit 1998 beteiligen sich Kölner Schulen unter dem Motto „Erinnern – eine Brücke in die Zukunft“ am Jugend- und Schülergedenktag. Die Arbeiten der Schülerinnen, Schüler und Jugendlichen sind vielfältig, es gibt künstlerische Installationen, Foto- und Textdokumentationen, Kunst und Videoproduktionen. Die Werke spannen einen Bogen aus der Vergangenheit in die Gegenwart und schlagen zugleich eine Brücke in die Zukunft.

 

Gedenkveranstaltung
Donnerstag, 26. Januar 2017, 18 Uhr, Antoniterkirche, Schildergasse 57, Köln

In diesem Jahr lädt die „Projektgruppe Gedenktag“ zur Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus unter dem Motto „Flucht aus dem NS-Staat“ ein: Ungefähr eine halbe Million Menschen flüchteten während der NS-Herrschaft aus Deutschland. Im Grundgesetz von 1949 ist aufgrund der Erfahrungen in der NS-Zeit der Artikel 16 verankert worden: „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.“ Wir sind aufgefordert, einen Beitrag dazu zu leisten, dass Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Glauben, ihrer politischen Orientierung, ihres Geschlechtes oder ihrer sexuellen Orientierung gewaltfrei, anerkannt und ökonomisch abgesichert in Köln leben können.

Im Anschluss an die Gedenkstunde findet ein Mahngang statt.

Gedenken an die schwulen und lesbischen Opfer des NS
Freitag, 27. Januar 2017, 17 Uhr, Mahnmal am Rheinufer unter der Hohenzollernbrücke

Vertreter_innen der LAG Lesben in NRW, des Schwulen Netzwerks NRW, der ARCUS-Stiftung, des LSVD NRW und des Arbeitskreises Lesben und Schwule in ver.di Köln laden gemeinsam dazu ein, am Mahnmal für die lesbischen und schwulen Opfer des Nationalsozialismus „totgeschlagen – totgeschwiegen“ in Köln Blumen niederzulegen.
Es sprechen: Marlis Bredehorst, Staatssekretärin a.D., Vorstand ARCUS-Stiftung und Reinhard Klenke, Vorstand Bundesinteressenvertretung schwuler Senioren (BISS)

Gedenkstunde für die aus Köln deportierten und ermordeten Kinder
Freitag, 27. Januar 2017, 12.30 Uhr, Kindergedenkstätte Löwenbrunnen am Erich-Klibansky-Platz in Köln, Albertusstr. 26, Köln

Die Gedenkstunde wird von der Synagogen-Gemeinde Köln, dem Katholischen Stadtdekanat und dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region in Verbindung mit dem Lern- und Gedenkort Jawne veranstaltet. In diesem Jahr werden neben VertreterInnen dieser Institutionen und Bürgermeister Hans-Werner Bartsch Schülerinnen und Schüler aus Leverkusen, Neuss und Mechernich die Gedenkstunde mit Beiträgen gestalten.

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