Tagung: Sprache schafft Wirklichkeit. Rassismus und Sprache in Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Wann: Donnerstag, 6. November 2014, 11 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln

leitfaden_rassistischer_sprachgebrauch-214x300 1Mit Hilfe von Sprache teilen wir anderen unsere Sicht auf die Welt mit. Je nachdem wie wir uns ausdrücken, können wir unterschiedliche Bilder bei unserem Gegenüber erzeugen. Oft sind wir uns der Bilder, die unsere Sprache transportiert, nicht bewusst und reproduzieren so ungewollt stereotype Bilder. Unser Bild von Menschen verschiedener Länder, aber auch von Menschen, die in Deutschland leben, wird sehr stark durch Medien geprägt. Gerade Medienmacher_innen haben aus diesem Grunde eine große Verantwortung: Sprache ist kein neutrales Instrument zur Benennung von Wirklichkeit, sondern ist macht– und mitunter auch gewaltvoll.
Diese Tagung lädt insbesondere Medien– und Meinungsmacher_innen ein, die zu Rassismus, migrations- und integrationsrelevanten Themen schreiben und berichten. Ebenso Menschen, die im Rahmen von Presse- und Öffentlichkeitsarbeit über Menschen berichten wollen ohne Stereotype zu reproduzieren.
Eingeladen sind aber auch alle Interessierten, die sich mit rassistischer Sprache, stereotyper Bildsprache und diskriminierenden Darstellungsweisen auseinandersetzen sowie eigene Bilder und Vorurteile erkennen und reflektieren möchten. Folgende Fragen wollen wir auf der Tagung mit Ihnen diskutieren: Wie werden Rassismen sprachlich (re-)produziert, verfestigt und legitimiert? Welches Wissen wird transportiert? Wer spricht und wer wird gehört? Wer definiert, was verletzend ist und was nicht? Wie kann über Rassismus und Rechtsextremismus gesprochen werden ohne ihn zu reproduzieren? Und wie sieht eine diskriminierungsfreie Sprache aus?

Programm:

11.00 Uhr Anreise und Stehcafé

11.30 Uhr Begrüßung
Dr. Werner Jung (Direktor des NS-Dok)
Ilka Simon (AntiDiskriminierungsBüro Köln)

11.40 Uhr Einführung
Sprache schafft Hierarchien – Warum es wichtig ist, wer worüber spricht.
Jagoda Marinić (Autorin)

12.10 Uhr Impulsvortrag
SprachMacht. Rassismus und Widerstand
Prof. Dr. Susan Arndt (Universität Bayreuth)

12.40 Uhr Diskussionsrunde

13.30 Uhr Mittagspause

14.30 Uhr Vier parallel laufende Workshops

1. Ressentiments gegenüber Neubürger_innen aus den neuen EU-Ländern
Alexandra Graevskaia (Duisburger Institut für Sprach– und Sozialforschung)

2. Antimuslimischer Rassismus
Mutlu Ergün-Hamaz (Phoenix e.V.)

3. Bilder über Schwarze Menschen in Deutschland
Jasmin Badiane (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V.)

4. Übernahme und Umdeutung von Begriffen durch die extreme Rechte
Sebastian Friedrich (Duisburger Institut für Sprach– und Sozialforschung)

16.30 Uhr Kommunikation und Kaffee

17.00 Uhr Tagungskommentar und Ausblick
Prof. Dr. Susan Arndt (Universität Bayreuth)

18.00 Uhr Verabschiedung
Priya Bathe (Neue Deutsche Medienmacher)

Moderation des gesamten Tages: Priya Bathe (Neue Deutsche Medienmacher)

Anmeldung unter:
ibs@stadt-koeln.de,
per Post: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln oder
Fax: 0221/221-25512
mit Angabe von zwei Workshopwünschen.
Da der Kreis der Teilnehmenden begrenzt ist, bitten wir um rasche Rückmeldung
Anmeldeschluss: 27.Oktober 2014

Eine Tagung der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus und des AntidiskriminierungsBüros Köln

Den Flyer gibt es hier

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