Wann: Donnerstag 27. Juni, 19 Uhr
Wo: EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23-25, Köln
Nur wenige Überlebende und Augenzeugen des „Zigeunerfamilienlagers“ im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau können heute noch Zeugnis von den Schrecken dieses Lagers ablegen. Etwa 22.000 Sinti und Roma wurden dort vom Frühjahr 1943 bis zum Sommer 1944 gefangen gehalten, darunter mehr als 400 Männer, Frauen und Kinder, die von Köln aus deportiert worden waren. Wacław Długoborski, im Mai 1943 von der Gestapo verhaftet und nach Auschwitz verschleppt, hat als Nachbar und Besucher dieses Lagerabschnitts das Elend und das Sterben in dem „Zigeunerfamilienlager“ miterleben müssen. Er gehört zu den Historikern, die sich früh für eine Aufarbeitung dieses vergessenen Genozids einsetzten.
Referent: Prof. Dr. Wacław Długoborski, geboren 1926 in Warschau, bis 1996 Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Wrocław, ist Kurator am Museum Auschwitz-Birkenau.
Eintritt: 4,50 Euro, erm. 2 Euro