Rundgang und Gesprächsrunde: Rassismus und Demokratie

Wann: Sonntag, 11. Juni 2017, 12-15 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln

Das NS-DOK beteiligt sich am Aktionstag Kölner Bürgerdiskussion „Lasst uns reden!“, der unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Henriette Reker steht. Mit Debatten, Ausstellungen und anderen Aktivitäten sollen Interessierte ins Gespräch kommen. Im EL-DE-Haus geht es um das Thema Rassismus und Demokratie: Das NS-DOK ist zum einen Gedenkstätte für die Opfer des NS-Regimes, zum anderen aber auch Ort einer Dauerausstellung sowie Forschungs-, Bildungs- und Dokumentationseinrichtung. Mit dem Ziel, rechtsextremen Denk- und Handlungsmustern vorzubeugen, erweitert die Info- und Bildungsstelle (ibs) die wissenschaftliche und pädagogische Arbeit des NS-Dokumentationszentrums. Damit leistet die Einrichtung einen wichtigen Beitrag zur Demokratieförderung in Köln.

Was aber bedeutet die Erinnerung an den Nationalsozialismus heute? Was tragen die Auseinandersetzung mit Geschichte und Geschichten zu einer weltoffenen Gesellschaft bei? Wie kann ein adäquater Umgang mit Rassismus aussehen? Wir laden Sie dazu ein, das NS-Dokumentationszentrum und die Arbeit der ibs kennenzulernen und diese und andere Fragen mit uns zu diskutieren.

Angebote am 11. Juni 2017:
12 Uhr: Gesprächsrunde: Demokratie und Rassismus
13 Uhr: Rundgang durch das Haus
14 Uhr: Gesprächsrunde: Demokratie und Rassismus

Die Teilnahme an diesen Aktivitäten ist kostenfrei.

Weitere Infos zum Aktionstag unter: www.checkpoint-demokratie.de/aktionstag

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Vernetzungstreffen: „Still welcome – Austausch und Vernetzung zum Thema Abschiebung“

Wann: Samstag, 24. Juni 2017, 10 Uhr
Wo: Melanchthon Akademie, Kartäuserwall 24B, Köln

Das Forum für Willkommenskultur lädt ein:
Viele Freiwillige haben in den vergangenen Jahren und Monaten Geflüchtete bei ihrem Ankommen in unserer Gesellschaft unterstützt. Nun sind viele von Abschiebung bedroht. Diese Angst belastet – die Geflüchteten und die freiwilligen Helfer. Das Forum für Willkommenskultur, die Melanchthon-Akademie und die AG Bleiben haben dies zum Anlass genommen, einen eintägigen Austausch untereinander und mit externen Impulsgeber*innen zu planen.

Weitere Informationen: www.koelnfreiwillig.de/forum-fuer-willkommenskultur

 

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Fachtagung: Hate speech – Wie kann ich diesem Phänomen begegnen?

Wann: Donnerstag, 22. Juni 2017, 9.30 Uhr
Wo: Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer Str. 58, Köln

Die „Partnerschaft für Demokratie Köln“ lädt ein:
Hetze, Hass und Diskriminierung werden zunehmend im Internet verbreitet. Diese Form der verletzenden und destruktiven Art der Meinungsäußerung nennt sich ‚Hate speech‘. Die Tagung bietet Fachkräften Informationen zum Thema ‚Hate speech‘ und Anregungen für die praktische Arbeit. In einem allgemeinen Einführungsreferat wird der Begriff ‚Hate speech‘ beleuchtet, die gesellschaftlichen Auswirkungen betrachtet und die rechtliche Dimension des Phänomens thematisiert. Im Anschluss erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in einem Workshop zum Thema ‚Counter speech‘ (Gegenrede), hilfreiche Informationen ‚Hate speech‘ effektiv zu begegnen.“

Teilnahme: kostenfrei

Anmeldung unter:
fachtagung2017@awo-koeln.de

Weitere Informationen: Florian Gesell
Tel.: 0221-888 10 113, gesell@awo-koeln.de

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Newsletter Juni 2017

Seit heute steht die Juni-Ausgabe des monatlichen ibs-Newsletters zum Download bereit. Im Newsletter berichten wir über Veranstaltungen und Ausstellungen des NS-Dok sowie über weitere Veranstaltungen in Köln und Umland, die Themen wie Rassismus, Antisemitismus oder andere Formen von Diskriminierung sowie Rechtsextremismus oder Fragen der Einwanderungsgesellschaft behandeln. In der Rubrik „Am rechten Rand” informieren wir über aktuelle Entwicklungen in der extremen Rechten. Außerdem stellen wir in jeder Newsletter-Ausgabe eine oder mehrere Publikationen zum Thema vor.

Hier steht der Newsletter Juni 2017 zum Download (pdf) bereit.

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Vortrag und Diskussion: „Reichsbürger“ – Verschwörungsideologie mit deutscher Spezifik

Wann: Donnerstag, 29. Juni 2017, 19:30 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln

Autokennzeichen eines „Reichsbürgers“ mit veränderter Farbgebung (c) ibs

Das Phänomen „Reichsbürger“ – zumeist belächelt und in den Rubriken „Skurriles/Verrückte“, „Sekten“ und „Verschwörungstheoretiker“ abgelegt – ist nicht neu. „Reichsbürger“ bilden eigene Regierungen und gründen eigene „Staaten“ – beispielsweise den Staat „Germanitien“. Sie halten an der vermeintlichen Größe und am Fortbestand des „Deutschen Reiches“ fest, nicht wenige auch am Nationalsozialismus. Die BRD existiert für sie staatsrechtlich nicht. Man nimmt deshalb das „Recht“ wahr, sich unter „Selbstverwaltung“ zu stellen und „kommissarische Reichsregierungen“ zu bilden.

Erst nach den tödlichen Schüssen auf einen Polizeibeamten im Herbst 2016 in Georgensgmünd (bei Nürnberg) kamen in der Öffentlichkeit Zweifel daran auf, dass die „Reichsbürgerbewegung“ tatsächlich zu ignorieren bzw. ausschließlich zu belächeln sei. Seitdem ist in der medialen Berichterstattung häufig von einer nötigen „Entwaffnung“ der Akteur_innen zu hören sowie von der Bereitschaft der „Reichsbürger“, ihre Waffen auch einzusetzen. Und nicht selten auch von polizeilichen Razzien und von „Reichsbürgern“ im Polizeidienst.

Die Vortragsveranstaltung möchte Auskunft über die Geschichte dieses uneinheitlichen Milieus und über dessen Ideologie, Handlungsformen und Wirkmächtigkeit geben. Ist die „Reichsbürgerbewegung“ auch von gegen die extreme Rechte aktiven Menschen unterschätzt worden? Und was würde daraus folgen?

Referent: Jan Rathje, Projektleiter „No World Order. Handeln gegen Verschwörungsideologien“ der Amadeu Antonio Stiftung

Eine Veranstaltung der ibs und des Antirassistischen Bildungsforums Rheinland

Eintritt: 4,50 €, erm. 2,00 €

 

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Veranstaltung: „Fünf Jahre Netzwerk gegen Rechts – Grundwerte einer zivilisierten Gesellschaft“

Wann: Dienstag, 27. Juni 2017, 18:00-21:00 Uhr
Wo: Lindenforum, Moltkestraße 50, Gummersbach

Programm:

Eröffnung/Begrüßung
Gudrun Martineau, Netzwerk gegen Rechts im Oberbergischen Kreis

Grußworte
Prof. Dr. Friedrich Wilke, Stellv. Landrat des Oberbergischen Kreises
Jürgen Marquardt, Stellv. Bürgermeister der Stadt Gummersbach

Auf dem Podium sprechen
Michaele Hoffacker, Streetwork, Nümbrecht
Wilfried Holberg, Bürgermeister, Stadt Bergneustadt
Annika von Palubitzki, Schulsprecherin Engelbert-von-Berg-Gymnasium, Wipperfürth
Haydar Tokmak, „Integration statt Aggression“, Fightclan 16, Gummersbach
Manuela Weber, Blogger weberwiderspricht.de, Reichshof

Moderation: Rainer Schmidt, Bonn

Künstlerische Begleitung
Christine Bretz, Bergneustadt
Big-Band, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl

Möglichkeit zum persönlichen Austausch bei Imbiss und Getränken.

Anmeldung bis zum 18 Juni 2017 unter: netzgegenrechts-obk@paritaet-NRW.org

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Köln trauriger Spitzenreiter bei rechten Straftaten in NRW 2016

Auf Anfrage der Grünen hat das Innenministerium NRW im Mai die Daten Politisch motivierte Kriminalität Rechts (PMK Rechts) für das Jahr 2016 veröffentlicht. In Nordrhein-Westfalen ist es demnach zu einem erneuten Anstieg rechter Straftaten auf mittlerweile insgesamt 4.700 (2015: 4.437; 2014: 3.286) gekommen.

Während in den vergangenen Jahren in Dortmund die meisten Delikte mit rechtem Hintergrund begangen wurden, hat sich dies nun geändert: Köln ist trauriger Spitzenreiter dieser Statistik mit 455 Straftaten im Jahr 2016. Auch bei rechter Gewalt liegt die Domstadt vorn. Von insgesamt 110 dieser Taten fallen 101 Körperverletzungen in das erste Halbjahr. Dies liegt maßgeblich an den Ausschreitungen bei einer Demonstration der islamfeindlichen Pegida-Bewegung am 9. Januar in Köln, bei der die Teilnehmer_innen Passant_innen und Polizist_innen körperlich angriffen und mit Gegenständen bewarfen (siehe dazu den Bericht auf mbr-koeln.de vom Januar 2016). Zudem lässt sich der Anstieg auf sogenannte „Bürgerwehren“ zurückführen, die sich als Reaktion auf die Silvesternacht formierten und im Gebiet Dom/Hauptbahnhof/Altstadt rassistische Übergriffe begingen. Diese beiden Ereignisse bilden auch den Hintergrund für die Tatsache, dass die Verstöße gegen das Versammlungsgesetz im ersten Halbjahr 2016 in Köln auf 107 anstiegen und im zweiten Halbjahr auf 17 abfallen. Die Geschehnisse der Silvesternacht haben Köln im Frühjahr zu einem Anlaufpunkt für Rechte und Rassist_innen gemacht. Weiterlesen

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Analyse zur Landtagswahl

Extrem rechte und rechtspopulistische Parteien in NRW
Analyse zum Wahlkampf und den Ergebnissen der Mobilen Beratung NRW

Seit fast zehn Jahren sind die Mobilen Beratungsteams in den Regierungsbezirken NRWs feste Ansprechpartnerinnen für alle, die sich im Land mit Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und anderen Ungleichwertigkeitsvorstellungen auseinandersetzen wollen – oder müssen. Neben der konkreten Unterstützung von Initiativen, engagierten Personen, Verbänden, Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Vereinen, Parteien oder Behörden vor Ort durch Beratung, Qualifizierung und Begleitung ist seit vielen Jahren die Recherche und Analyse aktueller Herausforderungen im Themenfeld eine Hauptaufgabe der Teams. Die Ergebnisse wollen wir möglichst hilfreich und nutzbar für Engagierte und Interessierte aufbereiten und weitergeben. Weiterlesen

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Tribunal: NSU-Komplex auflösen

Wann: 17. Mai – 21. Mai 2017
Wo: Köln, wechselnde Orte

Das Aktionsbündnis „NSU-Komplex auflösen“ lädt ein:
Bis heute sind wir weit von der versprochenen „lückenlosen Aufklärung“ im NSU-Komplex entfernt. Initiativen und Einzelpersonen, die mit den Betroffenen der NSU-Mord- und Anschlagserie solidarisch verbunden sind, entwickelten die Idee eines Tribunals, das diese Leerstelle besetzt. Der NSU-Komplex wird dabei gedacht als ein Kristallisationspunkt strukturellen Rassismus. Das Tribunal ist damit ein Ort der gesellschaftlichen Anklage von Rassismus. Die Berichte der Betroffenen und Angehörigen stehen im Mittelpunkt. Ihre Geschichte gilt es zu hören und zu verstehen.
Angeklagt werden die Akteur*innen des NSU-Komplex mitsamt ihrer institutionellen Einbettung.
Beklagt werden die Opfer rassistischer Gewalt und das entstandene Leid.
Eingeklagt wird das Prinzip einer offenen, durch Migration entstandenen Gesellschaft der Vielen.
Das Tribunal ist partizipativ angelegt: Klage, Forderungen und ein Manifest der Zukunft entstehen gemeinsam mit den Teilnehmenden. Neben dem Bühnenprogramm stoßen Workshops Lernprozesse an und geben Möglichkeit zu Vernetzung und Empowerment.

Programm und weitere Informationen finden Sie hier

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Vortrag: Extrem rechte und rassistische Hetze gegen Geflüchtete

Wann: Dienstag, 16. Mai 2017, 16:00 Uhr
Wo: Hörsaal C, Hörsaalgebäude, Universität zu Köln, Universitätsstraße 35, Köln

Der AStA der Uni Köln lädt ein:
Rechte und rassistische Hetze gegen Geflüchtete ist im Alltag allgegenwärtig. Besonders präsent ist hierbei die Pegida und die AfD. Der Vortrag beleuchtet unterschiedliche Arten der rechten Hetze, sei es Hetze durch Neonazis oder rechtsextreme wie rechtspopulisitsche Hetze. Hierbei wird näher auf die AfD eingegangen.
Auch mit Rassismus aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft wird durch Beispiele aus dem Internet auseinander gesetzt.
Durch es bleibt häufig nicht bei der Hetze: Daher wird im Vortrag Gewalt und Straftaten gegen Geflüchtete thematisiert.
Zum Abschluss bespricht der Vortrag die Auswirkungen von Hetze und Gewalt auf die Betroffenen.

Hans-Peter Killguss ist Leiter des ibs (Informations- und Bildungszentrum gegen Rechtsextremismus) im NS-Dokumentationszentrum

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