Vortrag und Diskussion: Sprich nicht für mich!

Wann: Samstag, 21. Mai 2016, 17 Uhr
Wo: ACADEMYSPACE, Herwarthstraße 3, Köln

Die Akademie der Künste der Welt lädt ein:
In den Medien wird die Reaktion der deutschen Öffentlichkeit auf die jüngsten Migrationsbewegungen in Europa oft nur schwarz-weiß dargestellt: als Showdown zwischen rechtsextremem Terror und den Vertretern der Toleranz. Doch die Realität ist wesentlich komplexer. Klassische Mechanismen der Diskriminierung sind selbst unter Antirassisten am Werk, wenn People of Color und Migranten zwar verteidigt, aber ausgeschlossen werden und wenn man für sie spricht, sie aber nicht selbst sprechen lässt. Die wertvollsten Beiträge zum öffentlichen Diskurs liefern diejenigen, die Migration und Integration selbst erfahren haben und die derzeitige Polarisierung zwischen nicht-europäischen Neuankömmlingen und weißer Mehrheit als Folge von strukturellem Rassismus erkennen. Warum werden diese Positionen vom Mainstream nicht berücksichtigt? Welche Perspektiven gibt es für antirassistisches Engagement jenseits eines homogenen, nationalen Selbstverständnisses? ELIZABETH NGARI, REX OSA, BAHAREH SHARIFI und SINTHUJAN VARATHARAJAH sprechen in einer offenen Diskussion darüber, wie man dem Monopol eines homogenen, nationalen Selbstverständnisses unter den heute immer schwieriger werdenden Bedingungen entgegenwirken kann.“

Rex Osa kam 2005 aus Nigeria nach Deutschland und beantragte politisches Asyl. Er engagiert sich bei der Flüchtlingsselbstorganisation The Voice.

Bahareh Sharifi ist freie Kuratorin und Aktivistin zu den Themen Diskriminierungskritik, Intersektionalität und Allianzen.

Sinthujan Varatharajah hat Soziologie und Politikwissenschaften an der London School of Economics studiert. Zurzeit forscht er zum Thema ‚Räume des Asyls‘.

Vorträge in deutscher und englischer Sprache

Eintritt: frei

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