Köln-Esch-Auweiler: Ein Dorf bezieht Stellung

Graffitis mit NS-Parolen an den Wänden, Propaganda-Aufkleber an Laternen und sogar Gewalttaten gegen Jugendliche: Neonazis treten auch in Köln-Esch-Auweiler vermehrt an die Öffentlichkeit. Im Stadtteil ist eine neonazistische Gruppierung aktiv, die vor allem unter dem Namen „Autonome Nationalisten Pulheim“ (ANP) auftritt und die über gute Kontakte in das Neonazi-Netzwerk in NRW verfügt. Erst Anfang Mai hat das Innenministerium eine Gruppe dieses Netzwerks, die „Kameradschaft Walther Spangenberg/Freie Kräfte Köln“ um ihren Anführer Axel Reitz aus Pulheim, verboten. Zahlreiche Hausdurchsuchungen waren die Folge. Doch auch dort, wo sich die Neonazis nicht offen zeigen, werden sie in Esch-Auweiler zum Problem: Sie versuchen Jugendliche für die Szene zu gewinnen und suchen deshalb Betätigungsmöglichkeiten in lokalen Vereinen.

Die Escher Vereine wollen hier nicht länger tatenlos zu sehen und haben deshalb zusammen mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus eine Infoveranstaltung organisiert. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen.

Die Mitarbeiter der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-DOK der Stadt Köln werden einen Überblick über die rechte Szene geben: Wie treten Neonazis heutzutage auf? Welche Gefahren gehen von diesen Gruppen aus? Wie ist das Problem in Esch zu bewerten? Gemeinsam soll dann diskutiert werden, was gegen Neonazis im Stadtteil unternommen werden kann.

Mittwoch, 20. Juni 2012
19:00 Uhr
Grundschule Köln-Esch

Hinweis: Mitglieder rechtsextremer Parteien und Gruppierungen, sowie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch rassistische und antisemitische Beiträge störend aufgefallen sind, erhalten keinen Zutritt. Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.  

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