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Stolpersteine mit „NSU“-Kürzel beschmiert

Hiermit machen wir auf eine Veröffentlichung von unseren Kolleg*innen von der Fachstelle [m²] aufmerksam.

Im Kölner Stadtteil Altstadt-Süd wurden drei Stolpersteine mit dem Kürzel „NSU“ beschmiert. Die Stolpersteine erinnern an die Eheleute David und Carola Hirsch sowie deren Tochter Karola-Ruth Hirsch, die am 20. Juli 1942 zunächst ins Ghetto Minsk deportiert und anschließend im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet wurden.

Vorsätzliche Schmierereien an bzw. Beschädigungen von Stolpersteinen jüdischer NS-Opfer stellen per se immer einen antisemitischen Vorfall dar, da auf diese Weise versucht wird, das Erinnern an im Nationalsozialismus verfolgte Jüdinnen*Juden zu negieren und zu behindern. Das in dem hier geschilderten Fall verwendete Kürzel „NSU“ verschärft die aggressive Aussage dieser Schmiererei noch durch das Bekenntnis der Täter*innen zur neo-nazistischen Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Weiterlesen

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Aufschwung und Radikalisierung der Proteste gegen die Corona-Schutzverordnung

Der Artikel wurde erstmals am 07.01.2022 auf der neuen Seite der mbr Köln veröffentlicht.

Die Proteste gegen die Corona-Schutzmaßnahmen konnten ab Ende des Jahres 2021 wieder einen starken Zulauf verzeichnen. Dies ist unter anderem auf die stark steigenden Infektionszahlen durch die neue Omicron-Variante des Corona-Virus und der damit verbundenen Debatten um politische Maßnahmen zurückzuführen. Ob nun gegen 3G oder 2G, gegen die viel beschworene „Spaltung der Gesellschaft“, gegen „die da oben“, eine vermeintliche Diktatur, eine Impfpflicht für Kinder oder für Pflegeberufe oder gegen Impfung und wissenschaftlich-basierte Medizin allgemein – die Themen auf diesen Protesten sind vielfältig. Dennoch haben sie alle etwas gemeinsam.

Ein gemeinsamer Nenner ist, dass es durch den starken Zulauf zu einer merklichen Radikalisierung kommt. Dies stellte auch die Sozialpsychologin Pia Lamberty in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vom 16.12.2021 fest: „Wer mit 1.000 Menschen auf die Straße geht, fühlt sich in der Mehrheit. Wenn es plötzlich der Nachbar ist, mit dem man zusammen demonstriert, fühlt man sich zusätzlich bestärkt.“ Weiterlesen

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Imagefilm für Burschenschaften

Der Artikel wurde erstmals am 04.01.2022 auf der neuen Seite der mbr Köln veröffentlicht.

Die Aachener Burschenschaft Brünner Burschenschaft Libertas zu Aachen und die Alte Hallesche Burschenschaft Rhenania-Salingia zu Düsseldorf sind die Vertreter der völkisch-rassistischen Deutschen Burschenschaft (DB) in NRW, einem Korporationsverband von Burschenschaften.

Beide Burschenschaften haben gemeinsam am 28. November 2021 einen Imagefilm auf YouTube veröffentlicht. Dieser gibt einen Rückblick auf den zweiten DB-NRW Tag in Aachen und inkludiert das „Heldengedenken“ der Deutschen Burschenschaft in Langemark (Region Flandern in Belgien). Hier war auch die Kölner Burschenschaft Germania anwesend.

Derjenige, der im Imagefilm als Sprecher der oben benannten Aachener Burschenschaft auftritt, ist Werner S., der seit 2018 in Aachen studiert. Weiterlesen

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What the hell is… Antifeminismus?!

Der Artikel wurde erstmals am 28.12.2021 auf www.mbr-koeln.de veröffentlicht.

Antifeminismus umfasst Einstellungen und Verhaltensweisen, welche sich gegen feministische Forderungen und ihre Errungenschaften richten. Es gibt ihn, seitdem es feministische Kämpfe gibt. Unter feministischen Kämpfen lassen sich Bestrebungen fassen, welche auf gesellschaftliche Veränderungen abzielen und ein besseres Leben für alle Menschen, unabhängig ihres Geschlechtes und ihrer Herkunft, anstreben.

Antifeminismus propagiert eine binäre Ordnung, wonach sich die Menschheit in zwei vermeintlich natürliche Gruppen einteilen lässt, in Männer und Frauen. Männern sind in dieser Weltsicht den Frauen überlegen und diese werden abgewertet. Dadurch werden männliche Privilegien und männliche Vorherrschaft legitimiert. Im Antifeminismus werden queere Utopien abgelehnt und die traditionelle Familie idealisiert. Weiterlesen

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Projektseite zur Prozessbeobachtung der „Gruppe S“ ist online

Der Artikel wurde erstmals am 28.12.2021 auf www.mbr-koeln.de veröffentlicht.

Gegen Ende des Jahres ging die Projektseite zur Prozessbeobachtung der rechtsterroristischen Gruppe S online und wird seitdem mit Berichten gefüllt. Bis einschließlich des 30. Prozesstages sind die Prozessberichte nun online gestellt, weitere Berichte sollen in kürzeren Abständen ergänzt werden.  Weiterlesen

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Rechte Akteur*innen und die 2 G-Regelung

Mit der „Vierten Welle“ und einer erneuten Verschärfung der pandemischen Lage gerieten in den letzten Wochen auch das Thema „Impfung“ sowie die Maßnahmen gegen die Pandemie verstärkt in den Fokus der extremen rechten Akteur*innen. So auch im Regierungsbezirk Köln. Corona-Leugner*innen und ihr Umfeld setzt ihre Aktivitäten in Form von Aktionen wie „Spaziergängen“, Provokationen am Rande des Karnevals oder dem Protest-Singen von Weihnachtsliedern fort. Letzteres geschah beispielsweise vor dem Weihnachtsmarkt am Kölner Stadtgarten, der unter 2-G-Regeln durchgeführt wird. Aber auch über die verschwörungsideologischen Maßnahmen-Gegner*innen hinaus wird das Thema gerade heiß diskutiert. So beweint etwa der Kreisverband Rhein Erft der neonazistischen Splitterpartei „Die Rechte“ mit Krokodilstränen die „Gesellschaftsspaltung durch 2 G“ beim kölschen Karneval. Weiterlesen

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Die Bespielung des Volkstrauertages von rechter Seite

Der sogenannte Volkstrauertag fiel dieses Jahr auf den 14. November. Er ist ein staatlicher Gedenktag für „alle Opfer von Gewalt und Krieg“ (wobei sich hier vor allem auf die beiden Weltkriege bezogen wird), der eine ambivalente Geschichte hat: 1934 erklärte ihn die NSDAP zum „Heldengedenktag“. In der extremen Rechten ist er daher ein fester Termin der Geschichtsverklärung und kollektiven Identitätsstiftung. Vor allem bis in die 1980er-Jahre hinein verknüpfte sich das offizielle staatliche und bürgerliche Gedenken oft mit einer Schuldabwehr, die die gefallenen deutschen Soldaten und Zivilist*innen als unschuldig verklärt. Dies findet auch heute noch teilweise statt. Ausschließlich die Führungsriege des NS-Staates und die SS werden hierbei als Täter*innen markiert. Damit werden auch die aktive Mitarbeit und das weithin tatenlose Zuschauen der deutschen zivilen Mehrheitsgesellschaft sowie die Verbrechen der Wehrmacht und der Polizeibehörden ignoriert, umgedeutet, abgelehnt, geleugnet oder entschuldigt. Weiterlesen

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Neonazistischer Aufmarsch in Remagen

Auch dieses Jahr fand wieder ein rechter Aufmarsch in Remagen statt. Wie schon in den Jahren davor zeigt sich, dass der Zulauf zu der Veranstaltung stetig sinkt. Von den hundert angemeldeten Personen folgten am 13. November 2021 nur um die 56 Teilnehmer*innen dem Aufruf, sich an dem rechten „Heldengedenken“ in Remagen zu beteiligen. Im Jahr 2017 nahmen noch um die 200 rechte Aktivist*innen an dem alljährlichen Aufmarsch teil. Anlass für den jährlichen Aufmarsch sind die sogenannten Rheinwiesenlager. Entlang des Rheins wurden in der Region südlich von Bonn nach Ende des Zweiten Weltkrieges mehrere Kriegsgefangenenlager, hauptsächlich für deutsche Soldaten, errichtet. Entgegen jeder seriösen wissenschaftlichen Schätzung zu den Todeszahlen in den Lagern (hauptsächlich aufgrund der schlechten Ernährungslage oder Durchfallerkrankungen) spricht die extreme Rechte von bis zu einer Million toter deutscher Soldaten. Mit der wahrheitswidrigen Behauptung einer gezielten Vernichtung konstruiert sie einen Opfermythos und relativiert die Shoa. Offen glorifiziert dieses Spektrum der extremen Rechten die deutsche Wehrmacht sowie die Waffen-SS. Weiterlesen

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Gespräch: [m²] miteinander mittendrin. Für Demokratie – Gegen Antisemitismus und Rassismus. Die Auseinandersetzung mit aktuellem Antisemitismus

Wann: Dienstag, 7. Dezember 2021, 19 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Appellhofplatz 23-25, Köln

Ein junger Mann sitzt in einer Kölner S-Bahn, seine Davidstern-Kette hängt gut sichtbar aus dem T-Shirt. Minutenlang starren ihn drei Männer an. Auf die hasserfüllten Blicke folgen schließlich die Worte: „Ekelhafter Jude!”. Das Beispiel verdeutlicht: Antisemitismus ist alles andere als ein Problem der Vergangenheit, sondern auch für Kölner Jüdinnen*Juden eine reale, alltagsprägende Bedrohung.

Um dem etwas entgegenzusetzten, informiert und sensibilisiert die Fachstelle [m²] miteinander mittendrin. Für Demokratie – Gegen Antisemitismus und Rassismus im NS-Dokumentationszentrum Köln zum Themenfeld Antisemitismus und arbeitet dabei in folgenden Bereichen: Bildungsarbeit, Dokumentation antisemitischer Vorfälle, sowie Beratung für Betroffene von Antisemitismus. Diese werden anhand konkreter und lokaler Beispiele vorgestellt.

Mit: Dr. Stefan Hößl, Stella Shcherbatova und Patrick Fels

In Kooperation mit der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Rahmen der Reihe „Lehrhaus“: Das NS-Dokumentationszentrum zur jüdischen Geschichte.

Teilnahme: kostenfrei

Anmeldung unter: nsdok@stadt-koeln.de

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