Offener Brief an die Polizeipräsidentin Wuppertal vom 30.04.2015

Wir dokumentieren einen offenen Brief der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Düsseldorf und der Opferberatung Rheinland an die Polizeipräsidentin Wuppertals. Anlass ist eine Messerattacke durch Angehörige der rechten Szene auf einen 53 jährigen Mann am 11.04.2015.
Die Polizei Wuppertal teilte am 15.05. mit, dass sich ein 25 jähriger wegen Verdachts auf versuchten Totschlag in Untersuchungshaft befinde und gegen zwei Personen wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung ermittelt werde.

Den offenen Brief finden sie hier

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Offener Brief an die Polizeipräsidentin Wuppertal vom 30.04.2015

Buchvorstellung, Vortrag und Diskussion: „Deutschland treibt sich ab”. „Lebensschutz“ und Antifeminismus

Wann: Donnerstag, 18. Juni 2015, 19 Uhr
Wo: Naturfreund_innen-Haus Kalk, Kapellenstraße 9A, Köln

10995788_1572595059675676_7966777237683974808_nDie Initiative Vielfalt statt Einfalt in Kooperation mit dem Jugendclub Courage Köln e.V. laden ein:
Inzwischen jährlich finden in verschiedenen Städten die sogenannten „Märsche für das Leben“ statt, an denen über 1000 Menschen teilnehmen. Der christliche Antifeminismus und die expliziten Anti-Abtreibungsorganisationen drängen auch in Berlin mit ihren Kampagnen in die Öffentlichkeit. Dabei können sie sich auf gesellschaftliche Diskurse berufen, die auch von anderen Gruppen bestimmt werden: Das rechtskonservative bis neurechte Spektrum von den „Christdemokraten für das Leben“ bis zur extrem rechten Zeitung Junge Freiheit sehen die Demografie-Politik und eine Restauration konservativer Werte und Familienbilder als ihr Agitationsfeld. Das religiöse Spektrum verteidigt eine vermeintlich natürliche, gottgewollte„ christliche“ Ordnung.
Die „Männerrechtsbewegung“ formiert sich im Kampf gegen Gender Mainstreaming und Feminismus.
In der Veranstaltung wollen wir nicht die einzelnen Neonazis in den Spektren herauspicken, sondern das antidemokratische Potenzial der Argumentationen herausarbeiten:  Die Befürwortung eines homogenen Staatsvolkes, das biologistische Menschenbild, der Antikommunismus, Antifeminismus und der Angriff auf die 68er-Bewegung mit all seinen normierenden, ausschließenden und antiemanzipativen Forderungen.

Die Referent_innen sind Mitarbeiter_innen des apabiz e.V. – Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin – und beobachten neben der extremen Rechten in all ihren Facetten seit einigen Jahren auch die 1000-Kreuze-Märsche und das Spektrum des christlichen Antifeminismus genauer.

Veröffentlicht unter Termine | Kommentare deaktiviert für Buchvorstellung, Vortrag und Diskussion: „Deutschland treibt sich ab”. „Lebensschutz“ und Antifeminismus

Veranstaltung mit Holocaust-Leugnern im Rhein-Erft-Kreis

Die von der Neonazi-Szene unter teils konspirativen Umständen im Rhein-Erft-Kreis mit prominenten Holocaust-Leugnern organisierte Veranstaltung sollen am 9. Mai rund 70 Personen besucht haben. Dies verbreitet der Kreisverband Rhein-Erft der Minipartei „Die Rechte“ (DR) via Internet. Das Motto der Veranstaltung lautete „Der Wahrheit eine Gasse“ – angeblich sei es bei den Vorträgen auch um historische Wahrheiten gegangen, so die Parteigliederung. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Veranstaltung mit Holocaust-Leugnern im Rhein-Erft-Kreis

Oldschool Society: Verhaftungen auch in NRW

Düren/Borna/Bochum. Bei einer bundesweiten Razzia gegen die rechtsextreme Gruppe „Oldschool Society“ (OSS) wurden vergangene Woche zwei Neonazis verhaftet, die aus NRW stammen. Der Bochumer Olaf O. gehörte dabei auch zu den Teilnehmern des Aufmarsches der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) in Köln. Überdies war er einer der Ordner eines Neonazi-Aufmarsches in Kalk im Dezember 2011. Markus W. aus Borna stammt aus Düren und hat sich über Jahre in der unterdessen verbotenen „Kameradschaft Aachener Land“ (KAL) sowie dem NPD-Kreisverband Düren bewegt.

Markus W. (rechts, von hinten) als Ordner bei einem Neonazi-Aufmarsch am 4. April 2009 in Stolberg bei Aachen. Foto: Michael Klarmann

Markus W. (rechts, von hinten) als Ordner bei einem Neonazi-Aufmarsch am 4. April 2009 in Stolberg bei Aachen. Foto: Michael Klarmann

Nach Recherchen des MDR fand die Polizei bei W., dem als „Vizepräsident“ der OSS firmierenden 39-Jährigen, fertige Sprengsätze. Die Razzia durch Spezialeinheiten fand statt wegen des Verdachts der Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung. Dabei kam es insgesamt zu vier Festnahmen, darunter in Borna Markus W. und in Bochum Olaf O. (47). Letztgenannter fungierte offenbar als selbst ernannter Pressesprecher der OSS. Beide und zwei weitere Personen, darunter die mutmaßliche Lebensgefährtin von W., Denise G. (22) aus Borna, sitzen nun in Untersuchungshaft. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Oldschool Society: Verhaftungen auch in NRW

Newsletter Mai 2015

Seit heute steht die Mai-Ausgabe des monatlichen ibs-Newsletters zum Download bereit. Im Newsletter berichten wir über Veranstaltungen und Ausstellungen des NS-Dok sowie über weitere Veranstaltungen in Köln und Umland, die Themen wie Rassismus, Antisemitismus oder andere Formen von Diskriminierung sowie Rechtsextremismus oder Fragen der Einwanderungsgesellschaft behandeln. In der Rubrik „Am rechten Rand” informieren wir über aktuelle Entwicklungen in der extremen Rechten. Außerdem stellen wir in jeder Newsletter-Ausgabe eine oder mehrere Publikationen zum Thema vor.

Hier steht der Newsletter Mai 2015 zum Download (pdf) bereit.

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Newsletter Mai 2015

Veranstaltung mit Holocaust-Leugnern und Geschichtsrevisionisten im Rhein-Erft-Kreis

Die Neonazi-Szene plant unter teilweise konspirativen Umständen im Rhein-Erft-Kreis eine Art Klassentreffen prominenter Holocaust-Leugner und Geschichtsrevisionisten. Beworben wird die Veranstaltung ohne Ortsangaben auf neonazistischen Homepages und von verschiedenen Gliederungen der Partei „Die Rechte“ (DR). Demnach soll die „Vortragsveranstaltung“ provokativ terminiert am 9. Mai stattfinden.

Am 8. Mai jährt sich zum 70. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges sowie die Befreiung vom Nationalsozialismus. Angekündigt werden drei der in Deutschland führenden Holocaust-Leugner und Geschichtsrevisionisten, nämlich Ursula Haverbeck, Udo Walendy und Arnold Höfs (alias Herbert Hoff). Das Motto der Veranstaltung lautet „Der Wahrheit eine Gasse“, die Vorträge firmieren unter Titeln wie „8. Mai 1945“, „400 Jahre Krieg gegen die Mitte Europas“ und „Siegerjustiz im 21. Jahrhundert“. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Veranstaltung mit Holocaust-Leugnern und Geschichtsrevisionisten im Rhein-Erft-Kreis

Rassistische Einschüchterungen in der Kölner Innenstadt

Eine Gruppe von drei jungen Männern hat am 30.März am Eigelstein lautstark rassistische und volksverhetzende Parolen skandiert. „Die Männer riefen mehrfach „Deutschland den Deutschen“, „Ausländer raus“ und „Wir sind das Volk““, so ein Augenzeuge. Dabei schwenkten die Männer eine schwarz-weiß-rote Reichsflagge. Die Polizei beschlagnahmte die Fahne und nahm die Gruppe fest, die sich nun wegen Volksverhetzung verantworten muss. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Rassistische Einschüchterungen in der Kölner Innenstadt

Informations- und Diskussionsveranstaltung: 15 Jahre Wehrhahn-Bombenanschlag in Düsseldorf – ein Rück- und Ausblick

Wann: Dienstag, 26. Mai, 20 Uhr
Wo: Kulturzentrum ZAKK, Fichtenstr. 40, Düsseldorf

Bild1Am 27. Juli 2000 explodierte auf dem S-Bahnhof Düsseldorf-Wehrhahn ein professionell, aber nicht industriell gefertigter Sprengsatz, zehn Menschen, unter ihnen sechs jüdische AuswandererInnen aus Ländern der ehemaligen UDSSR, wurden – teilweise schwer – verletzt. Auch wenn damals – anders als bei den NSU-Anschlägen wie dem in der Kölner Keupstraße – bis in die Bundesregierung hinein ein extrem rechter Hintergrund für möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich angesehen wurde, so sind die Hintergründe des Anschlags und die TäterInnen bis heute unbekannt. Der Ende Oktober 2014 vom Landtag NRW eingerichtete Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) zum Themenkomplex NSU wird sich – wann auch immer – des Themas Wehrhahn-Anschlag annehmen und untersuchen, ob möglicherweise ein „Fehlverhalten nordrhein-westfälischer Sicherheits- und Justizbehörden“ vorgelegen hat.
Die Veranstaltung am 26. Mai möchte sich vor diesem Hintergrund mit dem Wehrhahn-Anschlag beschäftigen und zugleich deutlich machen, dass die Opfer des Anschlags nicht in Vergessenheit geraten sind und dass die Arbeit des NSU-PUA mit großem Interesse verfolgt wird. Was ist damals genau passiert, wer waren die Opfer, was ist über Ermittlungsergebnisse bekannt? Würde der Anschlag in neonazistische Terrorkonzepte passen? Was folgt aus all dem für die Behandlung des Themas im PUA?

ReferentInnen (Stand 23. April 2015): Prof. Dr. Fabian Virchow (FORENA FH Düsseldorf), Antirassistisches Bildungsforum Rheinland, nsu-watch NRW, weitere ReferentInnen sind angefragt

Moderation: Christine Brinkmann (zakk)

Veranstalter: INPUT – antifaschistischer Themenabend (AG INPUT und Antifaschistischer Arbeitskreis an der FH-D) und Antirassistisches Bildungsforum Rheinland
Mitveranstalter u.a. die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW

Den Flyer gibt es hier

 

Veröffentlicht unter Termine | Kommentare deaktiviert für Informations- und Diskussionsveranstaltung: 15 Jahre Wehrhahn-Bombenanschlag in Düsseldorf – ein Rück- und Ausblick

Party endet für Neonazi in Polizeigewahrsam

Vettweiß (Kreis Düren). „Partymusik zu laut: Gastgeber landet in Polizeizelle“ titelt die Online-Ausgabe der örtlichen Tageszeitungen und stellt dazu ebenso fest, dass besagtem Mann „jetzt ausgewachsener juristischer Ärger“ droht. Das ist jedoch noch sehr charmant formuliert – handelt es sich doch bei dem Betroffenen um einen der führenden Neonazis in der Region, der schon auf allerlei Erfahrungen mit der Justiz und mancherlei Verurteilung zurückblicken kann. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Party endet für Neonazi in Polizeigewahrsam

Vortrag: Antisemitismus: Historischer Überblick – Aktuelle Herausforderungen

Wann: Dienstag, 5. Mai 2015, 19 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln

Bild1Judenfeindliche Parolen auf Demonstrationen gegen Israel und die mörderischen Attentate auf Juden, wie in Paris und Kopenhagen, werfen Fragen auf: Gibt es wieder Antisemitismus in Europa? Woher kommt er? Wer sind seine Träger? Haben ihn Migranten muslimischer Herkunft nach Europa importiert? Tarnen heutige Antisemiten sich als Pazifisten und Humanisten, wenn sie Israel kritisieren? Sind Rechtsextremisten noch antisemitisch? Oder kommt der Antisemitismus aus der bürgerlichen »Mitte der Gesellschaft«?

Gideon Botsch, gibt einen Überblick über die historischen »Aufschichtungen« judenfeindlicher Phänomene seit der Antike und skizziert gegenwärtige Herausforderungen durch antisemitische Einstellungen, Propaganda und Aktionen.

Dr. Gideon Botsch, geb. 1970. Privatdozent. Politikwissenschaftler. Seit 2015 Koordination des Ludwig Rosenberg Kollegs »Historische Bezüge zwischen Arbeiterbewegung und Judentum« des MMZ und der Hans-Böckler-Stiftung. Freiberufliche Tätigkeiten in Gedenkstättenpädagogik. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen.


Eintritt:
4,50 Euro, erm. 2,00 Euro

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Toleranz an der Schmerzgrenze. Der neue Antisemitismus in Deutschland“ des Vereins EL-DH-Haus e.V.

Das vollständige Programm finden Sie hier

 

 

Veröffentlicht unter Termine | Kommentare deaktiviert für Vortrag: Antisemitismus: Historischer Überblick – Aktuelle Herausforderungen