Workshop: Argumentieren gegen Rassismus

Wann: Samstag, 01. Oktober 2016, 10 Uhr
Wo: Flüchtlingszentrum FliehKraft, Turmstr. 3-5 (2. Etage), Köln-Nippes

„Wir können doch nicht alle aufnehmen“ oder „Die Syrer sind okay, aber die Roma wollen wir hier nicht, das sind doch nur Wirtschaftsflüchtlinge“ oder „Die Flüchtlinge bringen den Terrorismus mit“ – Aussagen wie diese kennen Menschen, die beruflich oder freiwillig mit Geflüchteten arbeiten oder sie unterstützen. (Unterschwellige) Ablehnung, Misstrauen, Unterscheidung in „gute“ und „schlechte“ Flüchtlinge oder teilweise auch offene Hetze begegnen uns immer wieder – auch und gerade in Situationen, in denen wir nicht damit rechnen. Darüber hinaus begegnet uns mitunter eine Entmündigung und Bevormundung der Geflüchteten durch vermeintlich gut gemeinte Hilfsbereitschaft. Wie können wir mit den verschiedenen Formen von Rassismus und Diskriminierung umgehen?

Um diese und weitere Fragen geht es im Workshop: Wie kann ich auf rechte Äußerungen reagieren? Welche Argumentations- und Handlungsstrategien kann ich wann anwenden? Wie gehe ich mit meinen eigenen Emotionen in einer solchen Situation um? Welche Möglichkeiten habe ich in Informationsveranstaltungen und AnwohnerInnenversammlungen? Wie kann ich meine Sprachlosigkeit überwinden?

Mit verschiedenen interaktiven Methoden werden wir praxisnah zum Thema „Argumentieren gegen Rassismus“ arbeiten. Es werden auch Hintergrundinformationen vermittelt, die Bereitschaft zur Teilnahme an Rollenspielen ist jedoch Voraussetzung.

Seminarleitung: Hans-Peter Killguss; Carolin Hesidenz (ibs)

Zielgruppe: Freiwillige in der Flüchtlingsarbeit

Teilnahme: kostenfrei

Anmeldung (Teilnehmerzahl beschränkt): wyszecki@koelner-fluechtlingsrat.de

Weitere Informationen: Daniel Wyszecki, Kölner Flüchtlingsrat e.V., Herwarthstr. 7, 50672 Köln, wyszecki@koelner-fluechtlingsrat.de, Tel. 0160/3421551

Veröffentlicht unter Termine | Kommentare deaktiviert für Workshop: Argumentieren gegen Rassismus

Sonderausstellung: Jugend im Gleichschritt!? Die Hitlerjugend zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Wann: 15. September 2016 bis 12. März 2017
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln

27422__7513129_loZwischen 1933 und 1945 war die Hitlerjugend die mitgliederstärkste Organisation im NS-Staat. Als das „Volk von morgen“ waren die Jugendlichen Adressat der NS-Propaganda und ein wichtiger Faktor der NS-Innenpolitik.

Das öffentliche Bild von der Hitlerjugend als all-mächtige Institution, der man sich als Jugendlicher nicht zu entziehen vermochte, ist bis heute geprägt von Propagandaaufnahmen der Nationalsozialisten und „Erfolgsmeldungen“ einer begeisterten „Staatsjugend“. So gleichförmig „ausgerichtet“, wie es diese Bilder glauben machen wollen, war die Hitlerjugend jedoch nicht. Sie war vielmehr gekennzeichnet von den ganz unterschiedlichen Lebenswelten (Stadt oder Land, Bürgertum oder Arbeiterschaft), in denen die Jugendlichen aufwuchsen. Auch die Erziehungsinstanzen Familie, Schule und Kirche hatten einen großen Einfluss. Mit ihnen stand die Hitlerjugend in ständiger Konkurrenz bei dem Versuch, ihren Totalitätsanspruch in der Erziehung der Jugend durchzusetzen.

Die Ausstellung bricht mit dem gemeinhin vermittelten Bild von der Hitlerjugend als gleichförmig marschierendem Block. Sie zeigt den sturen Dienstalltag genauso wie die Überforderung der Jugendlichen mit einem überbordenden Bürokratismus sowie den permanenten militärischen Drill.

Dem Totalitätsanspruch der Hitlerjugend folgend wurden alle anderen Jugendorganisationen ausgegrenzt. Das führte zu zahlreichen Verboten, scharfer Überwachung und immer wieder zu Konflikten. Mit Kriegsbeginn verlor die HJ durch Einberufungen einen Großteil ihres Führerkorps‘. Sie musste sich auch auf völlig neue Aufgabenfelder einstellen: Sammlungen und immer neue „Kriegshilfsdienste“. Die gesamte Hitlerjugend befand sich im permanenten „Kriegseinsatz“.

Weitere Informationen unter: nsdok.de

Veröffentlicht unter Termine | Kommentare deaktiviert für Sonderausstellung: Jugend im Gleichschritt!? Die Hitlerjugend zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Newsletter September 2016

Seit heute steht die September-Ausgabe des monatlichen ibs-Newsletters zum Download bereit. Im Newsletter berichten wir über Veranstaltungen und Ausstellungen des NS-Dok sowie über weitere Veranstaltungen in Köln und Umland, die Themen wie Rassismus, Antisemitismus oder andere Formen von Diskriminierung sowie Rechtsextremismus oder Fragen der Einwanderungsgesellschaft behandeln. In der Rubrik „Am rechten Rand” informieren wir über aktuelle Entwicklungen in der extremen Rechten. Außerdem stellen wir in jeder Newsletter-Ausgabe eine oder mehrere Publikationen zum Thema vor.

Hier steht der Newsletter September 2016 zum Download (pdf) bereit.

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Newsletter September 2016

Fluchtursachen – Die Verantwortung liegt auch bei uns

Geflüchtete als „Sündenböcke“ einer verfehlten Politik
Veranstaltung zum Antikriegstag 2016

Wann: Mittwoch, 31. August 2016, 18 Uhr
Wo: DGB-Haus Köln, Großer Saal, Hans-Böckler-Platz 1, Köln

Der DGB Köln-Bonn und das Friedensbildungswerk Köln laden ein:
„Mit ihrer Außen-, Wirtschafts-, Finanz-, Entwicklungs- und Rüstungspolitik tragen die Industrienationen Verantwortung für die Entstehung von Fluchtursachen – auch Deutschland. Jedes Jahr werden aus Deutschland für mehrere Milliarden Euro Waffen und Rüstungsgüter in alle Welt exportiert – mehr als aus jedem anderen Land in Europa. Die Lieferungen gehen auch in Länder wie Ägypten, Algerien oder Saudi Arabien.

Doch: Anstatt die Verantwortung für Fluchtursachen zu übernehmen, werden Geflüchtete – besonders von rechtspopulistischen oder rechtsradikalen Gruppierungen – zu „Sündenböcken“ gemacht. Das Ganze passiert in einer Zeit, in der die Schere zwischen Reich und Arm in Deutschland immer größer wird und die sogenannte Mittelschicht abnimmt. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Fluchtursachen – Die Verantwortung liegt auch bei uns

„Vor Ort”-Texte aktualisiert

RG-Koeln-Karte-kleinWir haben die Hintergrund-Texte in der Rubrik „Vor Ort” für die Städte Bonn und Leverkusen, sowie für die Kreise Rheinisch-Bergisch, Oberberg und Rhein-Sieg aktualisiert. Die Informationen entsprechen dem Sachstand von Anfang Juli 2016. Neu aufgenommen wurden u.a. die Demonstrationen anlässlich des Todes eines Jugendlichen in Bonn-Bad Godesberg und Aktionen gegen Geflüchtete in der gesamten Region.
Unter „Vor Ort” informieren wir über extrem rechte Gruppen und deren Aktivitäten in den Kreisen und kreisfreien Städten des Regierungsbezirks Köln. Außerdem finden Sie hier Kontaktmöglichkeiten zu ausgewählten zivilgesellschaftliche Bündnissen und Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren.
Hier geht es zur Rubrik „Vor Ort”.

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für „Vor Ort”-Texte aktualisiert

Nachtrag: „pro NRW“-Kundgebung am 31. Juli in Köln

IMG_7883Etwa 300 TeilnehmerInnen folgten am 31. Juli dem Aufruf von Ester Seitz und „pro NRW“, um in Köln gegen eine zeitgleich stattfindende Kundgebung der UETD, der Auslandsorganisation der der türkischen Regierungspartei AKP zu demonstrieren. „Keine Huldigung für Erdogan in Deutschland – Stoppt den islamistischen Autokraten vom Bosporus!“ lautete das Motto der Veranstaltung, die Inhalte gingen jedoch deutlich darüber hinaus und bedienten die typischen Themen der extremen Rechten. Die geplante anschließende Demonstration nach Deutz konnte nicht stattfinden. Bei der Abreise griffen Neonazis eine Gruppe junger Menschen der Linksjugend aus Dortmund an und fügten einem eine Platzwunde zu. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Nachtrag: „pro NRW“-Kundgebung am 31. Juli in Köln

Neue Handreichung: „Wohlfahrt offen für alle?!“

Wohlfahrt CoverAngesichts der polarisierenden Diskussion über Flucht und Asyl in Deutschland sehen sich extrem rechte Gruppierungen im Aufwind und rassistische Äußerungen nehmen zu. Mit dieser Entwicklung sind auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wohlfahrtsverbände konfrontiert, wenn haupt- und ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen rassistisch oder diskriminierend agieren oder selbst von einem solchen Verhalten betroffen sind. Auch in den Bildungsseminaren im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres und des Bundesfreiwilligendienstes werden Themen wie Rassismus, Diskriminierung, Flucht und Asyl in den Gruppen diskutiert. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Neue Handreichung: „Wohlfahrt offen für alle?!“

Interview zum Umgang mit der AfD

Über den richtigen Umgang mit der Partei Alternative für Deutschland wird nicht nur in Köln leidenschaftlich gestritten. Aus diesem Anlass dokumentieren wir hier ein Interview des Humanistischen Pressedienstes mit dem Politikwissenschaftler Dr. Veith Selk von der TU Darmstadt.

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Interview zum Umgang mit der AfD

Neue Handreichung: „Starke Gemeinschaft! Starke Werte?!“

Feuerwehr-CoverAngesichts der polarisierenden Diskussion über Flucht und Asyl in Deutschland, befinden sich extrem rechte Gruppierungen im Aufwind und rassistische Äußerungen nehmen zu. Mit dieser Entwicklung sind auch Feuerwehren konfrontiert, die neben ihren Kernaufgaben gerade durch ihre Jugend- und Freiwilligenarbeit einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben leisten. Die Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus arbeitet bereits seit mehreren Jahren mit verschiedenen Jugendfeuerwehren im Regierungsbezirk Köln zusammen und berät sie im Rahmen der Mobilen Beratung hinsichtlich der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Rassismus. Aus diesen Kooperationen sind wichtige Impulse für die Erarbeitung einer Handreichung entstanden. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Neue Handreichung: „Starke Gemeinschaft! Starke Werte?!“

Demonstration der „Jungen Alternative“ am 30. Juli

jaEine Kundgebung hatte die AfD für den 30. Juli auf dem Bahnhofsvorplatz angemeldet. Diese fand nicht statt – stattdessen: ein Infostand, bei dem Parteiwerbung verteilt wurde, und eine Demonstration durch die Hohe Straße.

„Kein Terrorist ist illegal“, „Wir schaffen das“ und „Scharia statt Grundgesetz“ stand auf Schildern, die die etwa 20 DemonstrantInnen mit sich trugen, die an diesem frühen Samstag Nachmittag über die Hohe Straße zogen. Angeführt wurde der Aufzug von einer Person, die eine Maske mit dem Gesicht Erdoğans und ein Plakat mit der Aufschrift „Assimilation ist Völkermord“ trug. Flankiert wurde sie von zwei schwarz gekleideten und vermummten Personen, was vermutlich eine Verschleierung darstellen sollte. Der Demonstrationszug war nicht angemeldet worden, wurde daher polizeilich gestoppt und zum Infotisch zurückgeführt. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Aktuelles | Kommentare deaktiviert für Demonstration der „Jungen Alternative“ am 30. Juli