Der Artikel wurde erstmals am 15.11.2022 auf der neuen Seite der mbr Köln veröffentlicht.
Reinhild Boßdorf, ehemals Mitglied der sogenannten „Identitären Bewegung“ und Gründerin der rechten Frauengruppe „Lukreta“, wurde für den 25.10.2022 vom EU-Parlamentarier Gunnar Beck (AfD) ins EU-Parlament eingeladen. Dieser Einladung folgend nahm sie als Podiumsteilnehmerin an einer Veranstaltung zum Thema „Feminismus von Rechts“ teil.
Organisiert wurde die Podiumsveranstaltung von der EU-Parlaments-Fraktion „Identität und Demokratie“. In der fünftgrößten Fraktion im EU-Parlament sind unter anderem „Vlaams Belang“ (B), „Rassenblement National“ (FR, früher Front National), „Wahre Finnen“, „Lega“ (I), die „FPÖ“ und die „AfD“ vereint.
Zusammen mit den beiden EU-Abgeordneten Patricia Chagnon (Rassemblement National) und Christine Anderson (AfD) sprach Boßdorf über Frauenbilder und verbreitete ihre transfeindlichen Ansichten. Begleitet wurde Reinhild von ihrer Mutter Irmhild, die derzeit als stellvertretende Sprecherin des AfD-Kreisverbandes Rhein-Sieg agiert. Die Familie Boßdorf gilt als völkische Familie und ist europaweit gut vernetzt, unter anderem mit Burschenschaften, Identitären sowie rassistischen und faschistischen Organisationen wie dem belgischen „Vlaams Belang“ oder der italienischen „Lega“. Der Abstecher ins EU-Parlament dürfte der Vernetzung weiter Vorschub geleistet haben. (dp)