Gedenken an Süleyman Taşköprü

Der Artikel wurde erstmals am 01.08.2022 auf der neuen Seite der mbr Köln veröffentlicht.

Süleyman Taşköprü ist am 20. März in Afyonkarahisar geboren und kam im Alter von 11 Jahren mit seiner Familie nach Deutschland. Am 27. Juni 2001 wurde er von seinem Vater tot hinter der Kasse des Familiengeschäfts „Tasköprü Market“ in Hamburg-Bahrenfeld gefunden. Ihm wurde mehrmals in den Kopf geschossen. Auch die herbeigerufenen Rettungssanitäter*innen konnten ihn nicht mehr retten. Süleyman Taşköprü starb im Alter von 31 Jahren in seinem Geschäft. Seine Tochter war damals drei Jahre alt.

Erst zehn Jahre später wird öffentlich anerkannt, dass es sich bei den Täter*innen um Mitglieder des rechtsterroristischen sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds handelt. Vorher ging die Polizei fälschlicherweise von einem kriminellen Hintergrund Süleyman Taşköprüs aus. Für die Ermittler wurde Süleyman Taşköprü Opfer eines Racheaktes. Viele Journalist*innen übernahmen dieses Narrativ unhinterfragt.

Jahre Später, im Jahr 2014, wird in Hamburg in Erinnerung an Süleyman Taşköprü ein Straßenstück nach ihm benannt. Angehörige von ihm nehmen an der Einweihung der Taşköprüstraße teil. (rh)

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