83. Jahrestag der Reichspogromnacht 1938

Im Rahmen des 83. Jahrestages der Reichspogromnacht finden nicht nur in Köln, sondern auch in zahlreichen anderen Städten Veranstaltungen statt.

Beispielsweise lädt die Synagogen-Gemeinde Köln und die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zu einer Veranstaltung ein: „Vor 83 Jahren, am 9. auf den 10. November 1938, brannten die Synagogen. Sie brannten im gesamten Deutschen Reich, in Österreich und in der Tschechoslowakei. Der 9. November ist der Tag, an dem organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand setzten, Privatwohnungen plünderten und verwüsteten. Es ist der Tag, an dem tausende Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Spätestens an diesem Tag konnte jede*r in Deutschland sehen, dass Antisemitismus bis hin zum Mord staatsoffiziell geworden war. Ein Anschlag in Paris diente als Vorwand für diese Taten. Er diente als Vorwand für das vehemente Aufflammen von Verschwörungstheorien, die in einem Völkermord enden sollten.“

Die Reichspogromnacht kann demnach als Einschnitt in die Geschichte der nationalsozialistischen Juden*Jüdinnenverfolgung gesehen werden, als Scharnier zwischen Ausgrenzung und Vernichtung, als Eskalationsstufe auf dem Weg in die Shoah. Weiter verdeutlicht sie die Rolle der vermeintlich passiven „Zuschauer*innen“ im Nationalsozialismus. Ihr Schweigen und Nicht-Eingreifen legitimierte den öffentlichen Gewaltausbruch.

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