Bericht und Diskussion: Köln kolonial – antikolonial

Wann: Donnerstag, 22. April 2021, 19 Uhr
Wo: Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24B, Köln (oder online)

Die Melanchthon-Akademie lädt ein:
Andernorts sind Statuen in Hafenbecken gestürzt worden, in Köln reitet Kaiser Wilhelm II noch immer hoch erhobenen Hauptes von der Hohenzollernbrücke gen Westen. Ein Herrscher, der für koloniale Verbrechen und Völkermorde, z.B. in ‘Deutsch-Südwest’, also im heutigen Namibia, steht wie kaum ein zweiter. Die Geschichte Kölner Verwicklungen in den deutschen Kolonialismus ist noch wenig aufgearbeitet: Christliche Missionsgesellschaften, Bürgermeister Konrad Adenauer als stellvert. Vorsitzender der deutschen Kolonialgesellschaft, die Mittäterschaft von Kölnern bei der blutigen Niederwerfung des sogenannten Boxeraufstandes in China, die Raubkunst, die im Rautenstrauch-Joest-Museum lagert, Hitlers Kolonialpläne, die er auch mit Kölner Unternehmen verwirklichen wollte. Es ist höchste Zeit, dass die Kölner*innen sich dieser Geschichte stellen. Denn sie wirkt bis heute fort. Nicht nur, weil die Wunden kolonialer Verbrechen dort weiter schwären, wo sie begangen wurden, sondern auch, weil Nachfahren der Opfer Kölner Bürger*innen geworden sind und zu Recht von uns Rechenschaft verlangen. Wir diskutieren den Stand der Dinge.

Teilnahme: kostenfrei

Anmeldung unter: https://www.melanchthon-akademie.de/

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