Gedenkveranstaltung: Niemals wieder?! 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz – Erinnern für die Wachsamkeit!

Wann: Montag, 9. November 2020, 17.30 Uhr
Wo: Livestream der Synagogen-Gemeinde Köln

Die Synagogen-Gemeinde Köln und die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit laden ein:
Der 9. November 1938 markiert ein einschneidendes Datum. Die Synagogen im ganzen Deutschen Reich und Österreich wurden geplündert, in Brand gesteckt und zerstört, jüdische Friedhöfe geschändet, Wohnungen und Geschäfte verwüstet und geplündert, unzählige Jüdinnen und Juden wurden in ihren Geschäften, Wohnungen und auf den Straßen misshandelt, mindestens 400 Juden ermordet oder verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau verschleppt, nicht wenige nahmen sich in der Folge dieser Ereignisse das Leben.

Wir wollen den Opfern dieser schrecklichen Nacht, der „Reichspogromnacht“, und der darauf folgenden Schoah gedenken. Eine lange Kette von antisemitischen Geschehnissen und staatlichen Eingriffen haben hierzu geführt. Die erschütternden Ereignisse von 1938 wirken bis in unsere Gegenwart nach, der Antisemitismus bricht sich auch heute Bahn. 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz erleben Jüdinnen und Juden Antisemitismus in den Schulen, am Arbeitsplatz und im Alltag, im Zuge von der Covid-19-Pandemie haben antisemitische Verschwörungstheorien Hochkonjunktur und bedrohen. Wir möchten den Gedenktag als Mahnung verstehen, aber auch als Aufforderung, sich gegen offenen und verdeckten Rassismus und Antisemitismus aktiv aufzulehnen!

 

Für den 10. November um 18:00 Uhr lädt ebenfalls die Kölnische Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit zu einer kurzen Mahn- und Gedenkkundgebung an die von den Nationalsozialisten ermordeten Zwangsarbeiter*innen und Edelweißpirat*innen ein. Es werden Reden von Josef Wirges, ehemaliger Bezirksbürgermeister von Ehrenfeld und Miguel Freund, Synagogen-Gemeinde Köln gehalten. Der musikalische Beitrag kommt von Rolly Brings. Die Veranstaltung wird live über youtube gestreamt.

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