Urteil im NSU-Prozess

Gedenkaktion in der Kölner Keupstraße während der Urteilsverkündung in München

Heute wurde das Urteil im NSU-Prozess nach über fünf Jahren Verhandlungen am Oberlandesgericht in München gesprochen. Es ist der größte Prozess seit der Wiedervereinigung zu einer beispiellosen extrem rechten Tatserie. Das Gericht folgte dem Antrag der Bundesanwaltschaft und verurteilte Beate Zschäpe als Mittäterin an den Morden und Anschlägen des NSU zu lebenslanger Haft. Der Mitangeklagte Ralf Wohlleben erhielt wegen Beihilfe zehn Jahre Haft, Holger G. wurde zu drei Jahren, André E. zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft und Carsten S. zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt.

In dem Prozess ging es auch um zwei Taten in Köln, die die Bundesanwaltschaft 2012 in ihrer Anklageschrift aufgeführt hat: Eine Sprengstoffexplosion in einem Lebensmittelgeschäft in der Probsteigasse am 19. Januar 2001, bei der die Tochter des Inhabers schwer verletzt wurde. Und das Nagelbombenattentat in der vorwiegend von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bewohnten Keupstraße am 9. Juni 2004, bei dem über 20 Menschen teilweise schwer verletzt wurden.

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln hat eine Stellungnahme zum Urteil veröffentlicht. Sie finden sie hier

Der Kölner Stadt-Anzeiger fasst in einem Artikel Reaktionen von Bewohner*innen der Kölner Keupstraße zusammen..

Aktuelle Informationen zum Urteil wie auch zu den Taten und den Opfern in NRW finden Sie auf der Homepage des WDR.
Informationen zur Initiative „Kein Schlussstrich“ auf Twitter unter #KeinSchlussstrich

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