Wann: Dienstag, 10. Oktober 2017, 19 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln
Die Reparationsfrage ist ein besonders umstrittenes Kapitel der europäischen Nachkriegsgeschichte. Während die großen Siegermächte in den ersten Nachkriegsjahren umfangreich entschädigt wurden, gingen die kleineren Länder Europas und zahlreiche Opfergruppen weitgehend leer aus. Zu ihnen gehörte auch Griechenland, das bis auf den heutigen Tag Entschädigungen für die Massakeropfer und die Ausplünderung seiner Volkswirtschaft einfordert.
Karl Heinz Roth untersucht Kontexte, strategischen Optionen und Taktiken des Vorgehens der deutschen Machtelite, die in der Ausklammerung der Reparationsfrage aus dem De Fac-to-Friedensvertrag von 1990 („Zwei plus Vier-Vertrag“) kulminierte. Die Reparationsfrage bildet die materielle Grundlage unserer gesamten Erinnerungskultur. Sie sollte deshalb im Rahmen eines Zusatzabkommens zum „Zwei-plus-Vier-Vertrag“ abschließend geregelt werden.
Karl Heinz Roth ist Historiker und Mitarbeiter der Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts in Bremen.
Eintritt: 4,50 Euro, erm. 2 Euro