Wann: Freitag, 13. Oktober 2017, 19 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln
Die Barbarei des NS-Regimes begann mit der Demagogie eines „Führers“, dessen Verheißungen immer mehr Menschen glaubten. Sie begann auch mit Politikverdrossenheit und Verachtung von Demokratie und Toleranz. Das ist die deutsche historische Erfahrung, mündend in eine Erinnerungskultur, die von einer rabiaten Minderheit zunehmend abgelehnt wird. Die Frage lautet, ob wir aus der Geschichte gelernt haben, oder ob die abgedroschenen Phrasen des Nationalismus, der Ungleichheit der Menschen, des Rechts des Stärkeren, dass die alten Feindbilder mit neuen Adressaten wieder wirksam sind, dass sich dem alten Antisemitismus neuer Hass gegen Muslime zugesellt. Die Gefährdung der Demokratie ist evident, wenn man die Parolen der Populisten einst und jetzt vergleicht.
Wolfgang Benz, Historiker, bis März 2011 Professor und Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Aktuelle Publikation: Fremdenfeinde und Wutbürger: Verliert die demokratische Gesellschaft ihre Mitte? (Berlin 2016).
Eine Veranstaltung von PAKH e.V. in Zusammenarbeit mit dem NS-DOK.
Eintritt: 4,50 Euro, erm. 2 Euro