Sonderausstellung: „Rassendiagnose: Zigeuner“: Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung

Wann: 7. Juli bis 8. Oktober 2017
Wo: NS-Dokumentationszentrum Appellhofplatz 23-25, Köln

Familie Bamberger (c) Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Die Ausstellung dokumentiert den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma: von der Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit im Deutschen Reich bis zu ihrer systematischen Vernichtung im besetzten Europa. Der menschenverachtenden Perspektive der Täter werden Zeugnisse der Opfer gegenübergestellt.

Historische Familienfotos von Sinti und Roma geben Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Menschen und lassen sie als Individuen hervor-treten. Die Ausstellung macht die zerstörten Lebenswege hinter den abstrakten Dokumenten der bürokratisch organisierten Vernichtung sichtbar.

Behandelt wird auch die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt wurden. Es war die Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, die die ideologischen und personellen Kontinuitäten aus der Zeit des „Dritten Reiches“ zum Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte gemacht hat. Am Ende der Ausstellung steht ein Ausblick auf die Menschenrechtssituation der Sinti-und Roma-Minderheiten in Europa nach 1989.

Die Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, ist vom 7. Juli bis zum 8. Oktober im NS-Dokumentationszentrum zu sehen.

Öffentliche Führungen:
Sonntags: 16. Juli, 20. August und 17. September 2017, jeweils 14 Uhr, mit Martin Vollberg
Donnerstags: 31. August 2017, 15 Uhr, mit Barbara Kirschbaum (für Senioren)

Eintritt: 4,50 Euro, erm. 2 Euro zzgl. 2 € Führungsgebühr

 

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