Vortrag: Die Sprengstoffanschläge der 1990er-Jahre in Köln: Bilderstöckchen, Mauenheim, Ehrenfeld. Verdrängt, vergessen, abgehakt?

Wann: Donnerstag, 24. November 2016, 19 Uhr
Wo: Gemeindezentrum Nathanael-Gemeinde, Escher Straße 160, Köln

bild3Das „Bündnis Köln-Nord gegen Rechts“ lädt im Zusammenhang des fünften Jahrestags der Selbstenttarnung der Nazi-Terrorgruppe NSU alle interessierten Leute und Gruppen aus dem Stadtteil zu einer Veranstaltung ein:
Das Thema sind die rassistischen Sprengstoffanschläge von 1992/93 in Bilderstöckchen, Mauenheim und Ehrenfeld. Damals wurde im angespannten gesellschaftlichen Klima der Übergriffe von Rostock und den Mordbrennereien von Solingen das Asylrecht beschnitten. Während der Anschlag des NSU in der Mülheimer Keupstraße 2004 und der in der Probsteigasse in Köln 2001 mittlerweile prozessual, medial und im Landtagsuntersuchungsausschuss von NRW stark thematisiert sind, sind die hiesigen Anschläge, bei denen u. a. ein türkischer Bürger ein Auge verlor, bis heute unaufgearbeitet, obwohl personell und von der Bauart der Bomben viel für einen Zusammenhang zum späteren NSU mit seinen Verbindungen zum Verfassungsschutz spricht.

Ein Referent von „NSU Watch“, der auch den Untersuchungsausschuss des Landtags in NRW kritisch begleitet, wird das bisherige Wissen darüber darstellen. Ein Mitglied des NRW-Untersuchungsausschusses, Referent bei der Partei ‚die PIRATEN‘, wird an der Veranstaltung teilnehmen und berichten.

Die Veranstaltung soll dazu beitragen, Licht in die damaligen Vorgänge zu bringen. Sie soll das Gedächtnis an diese rassistischen Untaten wachhalten und nicht zuletzt angesichts des erneut angespannten Klimas die Gefahr durch rechte Biedermänner und Brandstifter hervorheben.

Eintritt: frei

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