Die Gruppierung „Bürger stehen auf“ rief für den 26. Juni 2016 zu einer Demonstration nach Linnich (Kreis Düren). Nach einer ersten in Linnich und einer weiteren in Erkelenz war dies die dritte stattgefundene Veranstaltung der Formation, die anfangs versuchte, sich bürgerlich zu präsentieren, jedoch klar der extremen Rechten zuzuordnen ist. Organisiert wurde die Versammlung erneut von Patrick „Ricky“ Glogowskyi, der aus dem Umfeld der Hooligan-Band „Kategorie C“ stammt. Um die 65 TeilnehmerInnen folgten dem Aufruf, dies waren deutlich weniger als bei der vorherigen Veranstaltung im November 2015. Unter ihnen befanden sich auch einige Gäste von außerhalb NRWs. Traten bei den vergangenen Veranstaltungen noch hauptsächlich RednerInnen aus NRW auf, so gingen diesmal neben Glogowskyi nur „Auswärtige“ ans Mikrofon: Aus dem Saarland war beispielsweise Jacky Süßdorf angereist, die auch bei HoGeSa 2015 in Köln als Rednerin auf der Bühne stand. Ricarda Riefling aus Pirmasens, stellvertretende Landesvorsitzende der NPD in Rheinland-Pfalz, ließ sich schwerpunktmäßig über die angeblich schlimmen Folgen des Gender Mainstreamings aus und fürchtete eine „Verschwulung“ der Kinder durch Sexualpädagogik. Alexander Kurth, Landesvorsitzender von „Die Rechte“ Sachsen und LEGIDA-Aktivist beleidigte in seinen Redebeiträgen verschiedene PolitikerInnen und MedienvertreterInnen und träumte von Maßnahmen gegen diese „nach der Revolution“.
Etwa 250 Personen nahmen an einer Genekundgebung teil, die von einem breiten Bündnis unter dem Motto „Wir sind Linnich! Nazis sind es nicht!“ organisiert wurde. Auch die Bürgermeisterin unterstützte die Gegenproteste durch einen Redebeitrag. Bereits bei den letzten Aufmärschen in Linnich und Erkelenz gab es Gegenproteste.
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