Prozess in Heinsberg verschiebt sich

Seit dem 19.02. sind vor dem Amtsgericht Heinsberg fünf Neonazis u.a. wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt, siehe ibs-Newsletter März 2016, S.14/15. Die letzten beiden Prozesstage am 18. und 21.03. konnten jedoch nicht stattfinden, da jeweils ein Angeklagter der Sitzung unentschuldigt fern blieb. Gegen beide wurde Haftbefehl erlassen. Besonders für Opfer der Übergriffe, die zu den Terminen als Zeugen geladen waren, stellt dies eine zusätzliche Belastung dar. So berichten, die von der Opferberatung Rheinland betreuten Nebenkläger, von denen einer schwere Verletzungen erlitten hatte, von den Schwierigkeiten, den Angeklagten vor Gericht gegenüber treten zu müssen. Hinzu kommt, dass bei den mutmaßlichen Tätern bislang keinerlei Reue zu spüren ist. Lachend und feixend präsentieren sie sich im Gerichtssaal und stellten teilweise ihre extrem rechte Gesinnung durch Kleidung offen zur Schau.
Inwieweit das Fernbleiben einer Verschleppung des Prozesses Vorschub leisten soll, kann bislang nur vermutet werden. Jedenfalls verließen die Angeklagten an beiden Tagen sichtlich gut gelaunt das Gerichtsgebäude.
Der nächste Prozesstag ist der 1. April… (fe)

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