Wann: Mittwoch, 03. Februar 2016, 18:00 Uhr
Wo: Melanchthon-Akademie, Kartäuserwall 24B, Köln
Die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit lädt ein:
„Lange war man im Westen davon überzeugt gewesen, dass zwischen Religion und Gesellschaft seit der Epoche der europäische Aufklärung ein Einverständnis gefunden worden ist. Diese Sicherheit ist in den vergangenen Jahrzehnten ins Wanken geraten. Im Namen „des Islams“ werden Terroranschläge verübt und Kriege geführt. Von vielen Menschen wird „der Islam“ als eine Religion wahrgenommen, die nicht zwischen Religion und Gesellschaft unterscheidet und den Friedenszustand gefährdet. Diese Gefahr wird mit dem begriff „Islamisierung“ ausgedrückt. Mit diesem begriff werden Prozesse beschrieben, in denen soziale, politische oder kulturelle Sacherhalte „dem Islam“ unterstellt werden. Der Begriff behauptet, dass es eine fixe islamische Ordnung gebe, die eine Herrschaft über die Wirklichkeit ausüben könnte. Daher bewertet der Begriff „Islamisierung“ zugleich das, was er zu beschreiben meint.
Doch Stimmt überhaupt die Behauptung, dass es eine solche „Islamisierung“ gibt? Meint sie, dass der Islam eine Herrschaft über die Gesellschaft anstrebt? Oder sollten wir eher danach fragen, welche sozialen und kulturellen Prozesse dazu geführt haben, dass tatsächlich manche Muslime die Unterstellung der Welt unter Normen des Islams verlangen?“
Vortrag von Prof. Reinhard Schulze
Eintritt: 14 €/9 €