Vortrag: Beihilfe zum Völkermord. Deutschlands Rolle bei der Vernichtung der Armenier

Wann: Donnerstag, 1. Oktober 2015, 19 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln

Armenian_genocide3Deutschland war während des Ersten Weltkrieges enger Verbündeter des Osmanischen Reiches und mittelbar wie unmittelbar in den Völkermord an den Armeniern verwickelt. Jürgen Gottschlich schildert detailliert, wie deutsche Offiziere die Deportationen der Armenier empfahlen, Diplomaten die Vertreibung der Armenier unterstützten und führende deutsche Politiker ein Einschreiten gegen den Völkermord verhinderten.

Die Beteiligung Deutschlands am Völkermord an den Armeniern hat also viele Facetten: Die Vorbereitung der Verbrechen, ihre Durchführung und Vertuschung, ihre Durchsetzung gegen Widerstände in den eigenen Reihen, der Umgang mit Dokumenten und Akten bis heute. Bei der Beschäftigung mit diesem Thema stellt sich auch die Frage: Wie können wir nach dem Holocaust einen weiteren Völkermord mit deutscher Beteiligung beschreiben und analysieren, ohne in diesem Kontext den Holocaust zu relativieren?

Jürgen Gottschlich studierte Publizistik und Philosophie in Berlin, war Mitbegründer und Chefredakteur der taz und ist derzeit ihr Korrespondent in der Türkei. Gottschlich veröffentlichte mehrere Bücher, zuletzt »Beihilfe zum Völkermord – Deutschlands Rolle bei der Vernichtung der Armenier«.

Eine Veranstaltung von Recherche International e.V. in Zusammenarbeit mit dem NS-DOK, dem Kulturforum Türkei Deutschland und der Integrationsagentur AWO-Mittelrhein

Eintritt: 4,50 Euro, erm. 2 Euro

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