Wann: Dienstag, 26. Mai, 20 Uhr
Wo: Kulturzentrum ZAKK, Fichtenstr. 40, Düsseldorf
Am 27. Juli 2000 explodierte auf dem S-Bahnhof Düsseldorf-Wehrhahn ein professionell, aber nicht industriell gefertigter Sprengsatz, zehn Menschen, unter ihnen sechs jüdische AuswandererInnen aus Ländern der ehemaligen UDSSR, wurden – teilweise schwer – verletzt. Auch wenn damals – anders als bei den NSU-Anschlägen wie dem in der Kölner Keupstraße – bis in die Bundesregierung hinein ein extrem rechter Hintergrund für möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich angesehen wurde, so sind die Hintergründe des Anschlags und die TäterInnen bis heute unbekannt. Der Ende Oktober 2014 vom Landtag NRW eingerichtete Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) zum Themenkomplex NSU wird sich – wann auch immer – des Themas Wehrhahn-Anschlag annehmen und untersuchen, ob möglicherweise ein „Fehlverhalten nordrhein-westfälischer Sicherheits- und Justizbehörden“ vorgelegen hat.
Die Veranstaltung am 26. Mai möchte sich vor diesem Hintergrund mit dem Wehrhahn-Anschlag beschäftigen und zugleich deutlich machen, dass die Opfer des Anschlags nicht in Vergessenheit geraten sind und dass die Arbeit des NSU-PUA mit großem Interesse verfolgt wird. Was ist damals genau passiert, wer waren die Opfer, was ist über Ermittlungsergebnisse bekannt? Würde der Anschlag in neonazistische Terrorkonzepte passen? Was folgt aus all dem für die Behandlung des Themas im PUA?
ReferentInnen (Stand 23. April 2015): Prof. Dr. Fabian Virchow (FORENA FH Düsseldorf), Antirassistisches Bildungsforum Rheinland, nsu-watch NRW, weitere ReferentInnen sind angefragt
Moderation: Christine Brinkmann (zakk)
Veranstalter: INPUT – antifaschistischer Themenabend (AG INPUT und Antifaschistischer Arbeitskreis an der FH-D) und Antirassistisches Bildungsforum Rheinland
Mitveranstalter u.a. die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW
Den Flyer gibt es hier