Vortrag: NS-Verbrechen vor Gericht. Eine Prozessbeobachterin blickt zurück

Wann: Donnerstag, 30. April 2015, 19 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln

Düsseldorf, 214621_all6. November 1975. Auftakt des Prozesses gegen männliche und weibliche Aufseher des Vernichtungslagers Majdanek. Als junge Volontärin einer lokalen Tageszeitung hatte man Ingrid Müller-Münch geschickt. Damals ahnte sie noch nicht, dass dies der erste einer Vielzahl von NS-Prozessen sein würde, über die sie für die Nachrichtenagentur Reuters, den Stern, die Frankfurter Rundschau und den WDR berichten sollte. In dieser Zeit, in den 70er-, 80er- und 90er-Jahren, musste den angeklagten KZ Aufsehern jede Einzeltat nachgewiesen werden. Im Detail. Durch Augenzeugen oder Dokumente. Das müsse so sein, hieß es. Heute geht es plötzlich anders. Was ist geschehen? Was hat sich verändert? Und wie war das damals, als KZ-Überlebenden im Zeugenstand hochnotpeinliche Fragen gestellt wurden? Ein persönlicher Rückblick von Ingrid Müller-Münch auf die Konsequenzen einer juristischen Fehleinschätzung.

Ingrid Müller-Münch, Journalistin und Autorin, publizierte, basierend auf des Majdanek-Prozesse 1981 das Buch „Die Frauen von Majdanek“.

Eintritt: € 4,50
ermäßigt: € 2,00

Dieser Beitrag wurde unter Termine veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.