Wann: 7.-8. Mai 2015, 10:00 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
Tagung zur Erinnerungspolitik der extremen Rechten
Am 8. Mai 2015 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 70. Mal. Die Erinnerung an die Befreiung vom Nationalsozialismus geht zumeist einher mit der Forderung, aus der Geschichte zu lernen. Die Vielzahl extrem rechter Erzählungen und Mythen – in Berichten, Liedtexten oder über Aufmärsche vermittelt – war dabei immer eine Herausforderung für die historisch-politische Bildungsarbeit.
Während in früheren Jahren die extreme Rechte noch den Anschluss an die großen geschichtspolitischen Debatten der Bundesrepublik suchte, konstruiert die Szene heutzutage mehr und mehr eine eigene neonazistische Erinnerung. Sie dient der Identitätsbildung und Selbstvergewisserung. Der rechtsextreme Rückblick auf die Geschichte ist für dieses Spektrum zudem immer auch eine Verpflichtung zum „Kampf für die Volksgemeinschaft“ in der Gegenwart.
Worin bestand rechtsextreme Erinnerungspolitik früher? Und wie wird sie heute für Kampagnen aufbereitet? Welche Faktoren sind förderlich oder hinderlich für die Anschlussfähigkeit rechtsextremer Erzählungen an (lokal)politische Auseinandersetzungen? Welche Rolle spielen familiäre Tradierungen und welche Bedeutung hat die Beschäftigung mit dem Zweiten Weltkrieg für Einstiegsprozesse in rechtsextreme Szenen? Und wie können rechtsextreme Geschichtsmythen gebrochen werden? Diese und andere Fragen sollen im Rahmen der Tagung diskutiert werden.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung.
Bitte melden Sie sich bis zum 24.04.2015 an. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.
Zur Anmeldung geht es hier.
Den Flyer gibt es hier