Wann: Donnerstag, 2. Oktober, 19 Uhr
Wo: NS-Dokumentationszentrum, Appellhofplatz 23-25, Köln
Film von Stefan Ruzowitzky
Deutschland/Österreich 2013, 96 Minuten
Wie werden aus ganz normalen jungen Männern Massenmörder? Warum töten ehrbare Familienväter Tag für Tag, jahrelang, Frauen, Kinder und Babys, obwohl es ihnen freigestellt war? Der Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky erzählt bewegend von den systematischen Erschießungen jüdischer Zivilisten durch deutsche Einsatzgruppen in Osteuropa und der Suche nach den Ursachen des Bösen. Wir hören die Gedanken der Täter aus Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Gerichtsprotokollen, sehen in junge Gesichter. Ergänzt mit historischen Aufnahmen, den Aussagen renommierter Forscher wie Père Desbois, Christopher Browning oder Robert Jay Lifton, und den überraschenden Ergebnissen psychologischer Experimente, führt der Film hin zu „dem radikal Bösen“, einer Blaupause des Genozid.
Der Titel der deutsch-österreichischen Produktion von 2013, die Anfang 2014 in den Kinos anlief, bezieht sich auf ein Zitat von Hannah Arendt: „Das radikal Böse ist das, was nicht hätte passieren dürfen, das heißt das, womit man sich nicht versöhnen kann (…) woran man auch nicht schweigend vorübergehen darf.“
„Die Zeit online“ zählt den Film zu den wichtigsten Filmen des Jahres und schrieb bei seinem Erscheinen: „Selten zuvor hat ein Film die Ereignisse der Vergangenheit so greifbar in die Gegenwart transportiert.“
Eintritt: 4,50 Euro, erm. 2 Euro
Kriegsbeginn 1939: Eine Veranstaltungsreihe des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln und des Generalkonsulats der Republik Polen in Köln