Filmabend: Die lange Boris-Lurie-Filmnacht: „SHOA und PIN-Ups“ und „Wir haben es doch erlebt“ – Das Ghetto von Riga

Wann: Samstag, 27. September, ab 18 Uhr
Wo: Filmhauskino, Maybachstraße 111, 50670 Köln

518:00 Uhr: „SHOA und PIN-Ups“, Dokumentarfilm über Boris Lurie von Reinhild Dettmer-Finke und Matthias Reichelt, Deutschland 2006, 88 Min.
Anschließend Filmgespräch mit Reinhild Dettmer-Finke und Matthias Reichelt

20:30 Uhr: „Wir haben es doch erlebt“–Das Ghetto von Riga
Dokumentarfilm über das Ghetto Riga
Phönix Medienakademie, Deutschland 2013, 98 Min.

SHOAH und PIN-UPS erzählt von einem Tabubruch, den der 80-jahrige New-Yorker NO!artist Boris Lurie begeht. Er bringt in seiner Kunst zusammen, was nicht zusammengehören darf: Die Vergasten und die Nackten, die Shoah und die Pinups. Keine perverse Kunst, sondern Ausdruck einer perversen Gesellschaft, findet Lurie und spannt einen Bogen von der Shoah zum Irakkrieg. Dabei hatte er gerne Angenehmes gemalt, so wie die Impressionisten. Aber etwas hat ihn immer daran gehindert. Diesem Etwas gilt die filmische Spurensuche. Sie fuhrt über Riga und Buchenwald ins New York der 50er- und 60er-Jahre.
Boris Luries NO! ist Programm:NO! zu den Erwartungen des Kunstmarktes. NO! zur bürgerlichen Wohlanständigkeit! NO! zur erwarteten Opfermentalität. Ein Film über die zeitlos aktuellen Fragen des Erinnerns und des künstlerischen Umgangs besonders mit der Judenvernichtung.
Der Dokumentarfilm „Wir haben es doch erlebt“ –Das Ghetto von Riga berichtet von der Verschleppung von rund 24.000 Juden aus dem Deutschen Reich nach Riga. Etwa 20.000 werden in das sogenannte „Reichsjudenghetto“ gesperrt, mehr als 4.500 werden direkt nach der Ankunft in Riga erschossen. Bevor die deutschen, österreichischen und tschechischen Juden in das Ghetto kommen, wird das lettische Ghetto liquidiert. Beinahe 27.000 lettische Juden werden in einer zweitägigen „Aktion“, am 30. November und 8. Dezember 1941 erschossen, um Platz für die Juden aus dem Reich zu schaffen. Zeitzeugen erzählen von dem Massaker, dem Leben im Ghetto und vom Überleben mit dem Trauma.

Eintritt beide Filme: 9 Euro, erm. 7,50 Euro
Eintritt Filme einzeln: 6,50 Euro, erm. 5 Euro

Eine Veranstaltung des NS-Dokumentationszentrums Köln

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