Randale am Rudolfplatz. Ermittlungen gegen die „Boyz“ und die „Desperados“

Nach den schweren Auseinandersetzungen am Rudolfplatz vor dem Testspiel des 1. FC Köln gegen Schalke 04 am 19. Januar 2014, bei denen ein Mann lebensgefährlich verletzt wurde, ermittelt die Polizei nach Informationen des Kölner Stadt Anzeigers nun u.a. gegen die Kölner „Boyz“ und die Dortmunder „Desperados“. Beide Gruppen würden als „offen für rechte Umtriebe“ gelten.
Die „Boyz“ sind zwar keine neonazistische Vereinigung, dennoch hatten einzelne Personen, die der Gruppe zuzurechnen sind, im August 2013 an einem neonazistisch geprägten Fußballturnier von Hooligans in Moskau teilgenommen. Im Internet kursieren Fotots des Turniers, auf denen Tätowierungen der „Boyz“ sowie ein Transparent zu sehen ist, das Insider ebenfalls den Boyz zuordnen. Auf anderen Fotos wird auch der Hitlergruß  gezeigt (unter: http://fanstyle.ru/wp-content/uploads/2242.jpg).
Die „Desperados“, mit denen die „Boyz“ eine Freundschaft verbindet, machten immer wieder von sich durch Verbindungen zur rechten Szene reden. So sollen nach Informationen des WDR bei einem Fußballturnier der Boyz Mitglieder der „Desperados“ mit  Thor-Steinar-Shirts und „Juden Gelsenkirchen“-Gesängen bei der anschließenden Feier dabei gewesen sein.
Die WAZ berichtete im September 2012 von „engen Verflechtungen“ zwischen den Dortmundern neonazistischen „Autonomen Nationalisten“ und Desperados.
Die Massenschlägerei am Rudolfplatz hatte nach bisherigen Erkenntnissen jedoch keinen politischen Hintergrund. Es wird wegen Körperverletzung ermittelt.

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