Wann: Freitag, 8. November 2013, 19:30 Uhr
Wo: Hohenzollernbad, Sitzungssaal des Oberbergischen Kreises, Moltkestraße 45, Gummersbach
Vor zwei Jahren, im November 2011, wurde durch einen Zufall die Existenz der rechtsterroristischen Vereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) bekannt. Drei im Jahr 1998 untergetauchte Neonazis aus der Thüringer Kameradschaftsszene verübten neun Morde an migrantischen Kleinunternehmern und Arbeitern sowie an einer Polizistin. Die Neonazis sind außerdem für mindestens drei Bombenanschläge, wovon zwei in Köln verübt wurden, sowie über 15 Banküberfälle verantwortlich.
Seit Mai 2013 werden die Taten dieser größten rechten Terrorserie in der Geschichte der
Bundesrepublik vor dem Oberlandesgericht München verhandelt. Angeklagt sind die einzige Überlebende des Neonazi-Trios, Beate Zschäpe, sowie vier mutmaßliche Helfer. An den Strafprozess werden große Erwartungen gestellt, doch kann er wirklich zur Aufklärung des Geschehens beitragen? Kann eine Rehabilitierung der Opfer und deren Angehörigen, die über Jahre von der Polizei schikaniert und diffamiert wurden, erreicht werden?
Der Journalist Paul-Elmar Jöris ist ARD-Experte für Terrorismus. Für den WDR berichtet er regelmäßig vom Prozessgeschehen in München. In seinem Vortrag wird er den NSU-Prozess bilanzieren.
Hendrik Puls, Soziologe und freier Journalist führt in das Thema ein und moderiert die Veranstaltung.
Veranstalter ist die Koordinierungsstelle des Netzwerks gegen rechtsextremistische, rassistische, fremdenfeindliche und antisemitische Kräfte im Oberbergischen Kreis.
Falls Sie Fragen haben, richten Sie diese bitte per E-Mail an netzgegenrechtsobk@paritaet-nrw.org und
telefonisch an 0170-1188 753
Die Einladung als PDF gibt es hier
Die Veranstaltung wird finanziert durch den Oberbergischen Kreis.