Anlässlich der Bundestagswahlen ist derzeit das „NPD-Flaggschiff“ in Deutschland unterwegs. Am 19.08. machte es Halt in Köln. Mit dem „Flaggschiff“ reisten 13 NPD-Anhänger an, die ab 11 Uhr auf dem Kölner Heumarkt ihren Wahlkampf bestreiten wollten. Empfangen wurden sie, wie auch schon im vergangenen Jahr von einer Vielzahl von Gegendemonstranten_innen, die die Veranstaltung mit Trillerpfeifen und Megaphonen störten. Anders als 2012 wurde das „Flaggschiff“ von einem martialisch auftretenden, schwarz gekleideten NPD-Ordnerdienst begleitet. Als Redner traten der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen NPD, Claus Cremer, der Münchner Stadtrat Karl Richter (Bürgerinitiative Ausländerstopp) und der Berliner Landesvorsitzende Sebastian Schmidtke auf.
Anschließend verließ die NPD Köln in Richtung Leverkusen, wo sie diesmal ohne organisierten Gegenprotest ihre zweite Kundgebung an diesem Tag abhielt.Die Deutschlandtour wird bis zur Bundestagswahl weiter fortgesetzt.
Ebenfalls auf Wahlkampftour ist die Partei „pro Deutschland“ des ehemaligen pro Köln-Ratsmitglied Manfred Rouhs. Das Ziel dieser Kundgebungen ist es, nach eigenen Angaben „die dunklen Orte unseres Landes” zu besuchen. Auf der eigens geschalteten Internetseite zur „Bundestagswahltour” heißt es: „Wir gehen da hin, wo es weh tut, wo das Scheitern der Altparteien offensichtlich geworden ist. Hier kollidiert ihre schöne, bunte Multi-Kulti-Welt mit dem wirklichen Leben. Radikale Islamisten und ihre einheimischen Helfer bedrohen unsere Freiheit!” Zu diesen Orten zählt „pro Deutschland“ in Köln neben der DITIB-Zentralmoschee in Ehrenfeld auch die Abu-Bakr-Moschee in Zollstock, das alternative Wohnprojekt LC 36 und das Kölner AZ am Eifelwall. Alle diese Orte sollen am Samstag den 31. August ab 11:30 angesteuert werden. Ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Initiativen ruft zu Gegenprotesten auf.