Diskussionsveranstaltung: Rechte Gewalt – aus der Sicht der Betroffenen

Wann: Freitag, 24. Mai 2013, 13 Uhr
Wo: Landtag NRW, Düsseldorf

Die Fraktion der GRÜNEN im Landtag BRW lädt einer zu einer Diskussion über Konsequenzen rechter Gewalt: „Zurzeit bekommen wir durch den bevorstehenden Prozess zur Aufklärung der Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) sehr deutlich vor Augen geführt, wie weitreichend die Auswirkungen von rechter und rassistischer Gewalt sein können und an welche Hindernisse die Betroffenen und Hinterbliebenen immer wieder stoßen. Gleichzeitig blicken wir nach 20 Jahren auf die Anschläge von Solingen, Mölln, Rostock und Hoyerswerda zurück und gedenken der Opfer und ihrer Angehörigen. Diese menschenfeindlichen Gräueltaten sind auch vor dem Hintergrund der rassistisch aufgeladenen Asyldebatten zu Beginn der 1990er Jahre und einer immer radikaler werdenden rechtsextremen Szene zu sehen. Sie waren einschneidende Ereignisse vor allem für die migrantischen Communities, aber auch für unsere Gesellschaft als Ganzes, zu der Ausgrenzungs- und Rassismuserfahrungen dazu gehören. Das sind aber nur die öffentlich wahrnehmbaren Spitzen: Statistisch betrachtet wird allein in NRW jeden zweiten Tag eine politisch rechts motivierte Gewalttat verübt. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich um ein Drittel höher als die offiziellen Statistiken  ausweisen. Das macht deutlich, dass rechte und rassistische Gewalt leider zur  Alltagsrealität auch in NRW gehören. Die Menschen, die von diesen Gewalttaten betroffen sind, bedürfen spezialisierter Hilfsangebote und der Unterstützung der demokratischen Kräfte in Politik und Gesellschaft.“

 

Programm

 13:00 Uhr Anmeldung

13:30 Uhr Begrüßung durch Verena Schäffer MdL, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus und Reiner Priggen MdL, Fraktionsvorsitzender

13:45 Uhr Grußwort von Claudia Roth MdB, Bundesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen

14:00 Uhr Inputs

• Die extreme Rechte und rechte Gewalt in NRW, Alexander Häusler (Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus an der FH Düsseldorf)

• Auswirkungen der Gewalterfahrungen auf die Betroffenen, Dr. Ali Kemal Gün (Psychologischer Psychotherapeut, Integrationsbeauftragter der LVR-Klinik Köln)

• Beratung von Opfern rechtsextremer und rassistischer Gewalt in NRW – Aufgaben und Herausforderungen, Birgit Rheims (Projektleiterin der Opferberatung Rheinland)

• Der kurze Weg vom alltäglichen Rassismus zur rechtsextremen Gewalt, Anne Broden (Projektleiterin des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit in NRW)

15:15 Uhr Pause

15:45 Uhr Podiumsdiskussion mit Claudia Roth (MdB), Gamze Kubaşık (Dortmund), Norbert Wesseler (Polizeipräsident Dortmund), Anne Broden (IDA-NRW), N.N. (antifaschisteR AktivistIn), N.N. (Aachener Ultras)

17:30 Zusammenfassung und Ausblick

Anmeldungen bis zum 20.05.2013 bei Hasret Karacuban
hasret.karacuban@landtag.nrw.de oder
Tel.: 0211 – 884 4321

Die Veranstalterin macht von ihrem Hausrecht Gebrauch.Personen, die der rechtsextremen Szene angehören oder durch rassistische Äußerungen auffallen, werden von der Veranstaltung ausgeschlossen.
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