Tagung: Intersexuelle Menschen. Neben Frauen & Männern & anderen Geschlechtern…

Wann: Donnerstag, 23. Mai 2013, ab 14 Uhr: NS-DOK, ab 18 Uhr: Odeon-Kino
Wo: NS-Dok, Appelhofplatz 35-25, Köln und Odeon-Kino, Severinstraße 81, Köln

9356_loIm Mai 2013 wird Deutschland zum zweiten Mal vom UN-Menschenrechtsrat im Rahmen des UPR-Verfahrens (Universal Periodic Review) auf Einhaltung der Menschenrechte geprüft. Dieses neue Verfahren existiert seit 2007 und erfährt große politische und mediale Aufmerksamkeit. Einer der Prüfungspunkte bezieht sich auf Intersexuelle Menschen. Das Deutsche Institut für Menschenrechte empfiehlt irreversible körperliche Eingriffe an nicht einwilligungsfähigen intersexuellen Kindern, die nicht der Lebensrettung dienen, ausdrücklich zu verbieten und die Voraussetzungen für die qualifizierte Beratung von Eltern und Betroffenen zu schaffen.
Der 23. Mai 2013 ist zugleich der 65. Jahrestag der Verabschiedung des Grundgesetzes der BRD. Zu all diesen konkreten Anlässen soll die Veranstaltung einen aufklärenden und informativen Beitrag zur Enttabuisierung von „Intersexualität“ leisten.

Programm im NS-DOK
14.00 Begrüßung durch Dr. Werner Jung (NS-DOK), Barbara Kanne und Bürgermeisterin Angela Spizig
14.15 Intersexuelle Menschen und die Kontinuität der Menschenrechtsverletzungen seit dem Nationalsozialismus, Lucie Veith
14.45 Ich war Mann und Frau – Mein Leben als Intersexuelle, Christiane Völling liest aus ihrem Buch
16.00 Die Katze wäre eher ein Vogel (55 min.)
Ein visuelles Hörstück von Melanie Jilg. Vier intersexuelle Menschen erzählen von ihren Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen. Melanie Jilg schafft die Möglichkeit da zuzuhören, wo lange geschwiegen wurde.

Programm im Odeon-Kino
18:00 Filmpremiere Hermes & Aphrodite (2013), von Gregor Zootzky
18:30 Podiumsdiskussion Wie viele Geschlechter erträgt unsere Gesellschaft?
• Volker Beck, Mitglied des Parteirats von Bündnis 90/Die Grünen und Sprecher der Landesgruppe NRW im Bundestag
• Claudia Kittel, National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonventionen in Deutschland
• Prof. Dr. Konstanze Plett, Universität Bremen, Fachgebiete Rechtswissenschaft und Gender Law
• Dr. Katinka Schweizer, Wiss. Mitarbeiterin u. Dipl. Psychologin am Institut für Sexualforschung u. Forensische Psychiatrie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
• Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW
• Gregor Zootzky, Autorenfilmemacher und bildender Künstler aus Köln

Moderation: Lucie Veith, 1. Vorsitzende Bundesverbandes „Intersexuelle Menschen e.V.“

20:00 Persönlicher Austausch bei Snacks und Getränken im Garten des Odeons

Wegen begrenzter Sitzplätze ist eine Anmeldung unter Angabe der VA Nr 2103-13-1+2 erwünscht unter:
info@boell-nrw.de
Kontakt: barbara.kanne@boell-nrw.de
Tel. 0211 – 93 65 08 23

Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem NS-DOK und Gregor Zootzky

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