Im Internet bewirbt die Hooligan-Gruppe „Westwall Aachen“ ein Konzert mit der rechtsgerichteten Band „Kategorie C“. Diese soll am 16. November bei der „Jahresabschlussfeier“ der Hools in Aachen auftreten. Ein Veranstaltungsort wird nicht genannt. In den letzten Jahren wurden mehrfach für den „Raum Aachen“ beworbene Konzerte der Band hinter die Grenze nach Belgien verlegt.
„Kategorie C“ nimmt für sich in Anspruch eine unpolitische Band zu sein. „Fußball bleibt Fußball – Politik bleibt Politik“ lautet ihr Credo. Tatsächlich werden ihre Konzerte regelmäßig von Neonazis besucht. Die Band selbst veröffentlichte Stücke auf extrem rechten Samplern und der „Kategorie C“-Sänger Hannes Ostendorf trat 2006 sogar auf einer von der NPD organisierten Solidaritätskundgebung mit dem inhaftierten Neonazi Michael Regener auf. Regener ist der Sänger der als „kriminelle Vereinigung“ eingestuften Rechtsrock-Band „Landser“. In ihren Songs singt „Kategorie C“ meist über Fußballerlebnisse und Schlägereien.
Die Hooligan-Gruppe „Westwall Aachen“ ist Teil der Fanszene des Drittligisten Alemannia Aachen. Die sich selbst als „Kaiserstadt Hooligans“ bezeichnenden Mitglieder von „Westwall“ sind eng mit der Fangruppe „Karlsbande Ultras“ verbunden. Die „Karlsbande“ darf seit einiger Zeit nicht mehr ihre Gruppeninsignien im Tivoli zeigen, weil aus ihren Reihen Gewalttätigkeiten gegen andere Alemannia-Fans verübt wurden. Besonders die sich offen gegen Rassismus und Diskriminierung aussprechenden „Aachen Ultras“ waren Ziel von Attacken. Im Block der „Karlsbande“ stehen auch aktive Neonazis aus der Kameradschaftsszene. Einzelne Mitglieder von „Westwall Aachen“ werden ebenfalls zur Neonazi-Szene gezählt.