Am Mittwoch, den 17.10. fand in dem Jülicher Gymnasium Zitadelle eine Informationsveranstaltung der Stadt Jülich zu Anmietungsversuchen der extremen Rechten statt. Vor 30 Teil-nehmenden aus der Gastronomie und der Lokalpolitik referierte Hendrik Puls, Mitarbeiter der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im RB Köln“. Nachdem über extrem rechten Strukturen vor Ort informiert wurde, ging es vor allem um Handlungsoptionen von VermieterInnen und GastwirtInnen, die mit extrem rechten Anmietungen konfrontiert sind.
Neonazis versuchen auf der Suche nach Räumlichkeiten für Veranstaltungen häufig, diese unter falschen oder mangelnden Angaben anzumieten, um so Problemen aus dem Weg zu gehen. Die Verantwortlichen für die Räume stellt dies vor das Problem, dass sie extrem rechte MieterInnen nicht erkennen und mit einer Veranstaltung in ihrem Haus konfrontiert sind. Aufmerksamkeit und das notwendige Fachwissen über die rechte Szene helfen, extrem rechte Bestrebungen frühzeitig oder am Veranstaltungstag zu erkennen. Wehren können sich VermieterInnen gegen die unliebsamen Gäste, insbesondere durch entsprechende Klauseln in Mietverträgen und die Inanspruchnahme des Hausrechts. In der Handreichung „Keine Räume für Nazis“ hat die Mobile Beratung hilfreiche Ratschläge zusammengestellt.
Ergänzt wurden diese Ausführungen durch die Einschätzungen und Erfahrungen von Herrn Deckstein, Leiter der Polizeiwache Jülich. Die Polizei bot den anwesenden VermieterInnen ihre Unterstützung an.