Tagung: Antiziganismus. Auseinandersetzung mit einem Ressentiment vor Ort

Antiziganismus, die Ideologie und Praxis einer mehrheitsgesellschaftlichen Diskriminierung von »Zigeunern«, umfasst ein Bündel von Vorurteilen und sozialen Ausgrenzungsmechanismen, sei es im Bereich Wohnen, Arbeit und Bildung, in den Strukturen der Institutionen, in der Politik, in den Medien oder in alltäglichen Äußerungen. Die mit Antiziganismus einhergehende Herabwürdigung ist nicht nur eine von der extremen Rechten artikulierte Ideologie der Ungleichheit, sondern findet tagtäglich in der Mitte der Gesellschaft statt. Den Hintergrund bilden antiziganistische Denk- und Handlungsmuster, die seit Jahrhunderten tradiert werden. Dabei sind die negativen Stereotype wie Kriminalität genauso verallgemeinernd wie die vermeintlich positiven und romantisierenden Vorstellungen – beispielsweise das Klischee vom »lustigen Zigeunerleben«.
Wie werden lokale Konflikte antiziganistisch besetzt?
Auf welche Ressentiments treffen die Akteurinnen und Akteure vor Ort?
Wie sind diese historisch zu verorten?
Welche Bilder  von »Zigeunerinnen« und »Zigeunern« werden wie öffentlich verbreitet? Auf welche rassistischen Strukturen treffen Roma und Sinti?
Wie kann diesen Phänomenen kommunal begegnet werden?

Diese und andere Fragen sollen auf der Tagung diskutiert werden. Ziel ist es, Impulse zur Reflexion der eigenen Arbeit zu geben. Die Tagung richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Politik und Verwaltung, Bildungs- und Sozialarbeit, Wissenschaft und Medien sowie an eine interessierte Öffentlichkeit.

Ort:
NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (EL-DE-Haus)
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln

Anmeldung bis 31, Oktober unter:
ibs [@] stadt-koeln.de

Programm und weitere Informationen gibt es hier

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