Sonntag, 20. Mai 2012, 10 Uhr, EL-DE-Haus
Im EL-DE-Haus finden an diesem Sonntag verschiedene Führungen statt:
11:00 „Was passierte im EL-DE-Haus?“
Geeignet für Kinder ab 10 Jahren
Treffpunkt: Foyer (Barbara Kirschbaum)
Ausgerichtet auf die jüngsten Teilnehmenden wird die Geschichte des EL-DE-Hauses erzählt. Man erfährt, wie die Gestapo gearbeitet hat und welche Personengruppen im Gefängnis eingesperrt waren. In der Gedenkstätte lesen wir die Inschriften und
erfahren, was wir über das Schicksal einzelner Häftlinge wissen.
12:00 Köln im Nationalsozialismus: Zwangsarbeit
Treffpunkt: Foyer (Dr. Karola Fings)
Das EL-DE-Haus wird als ein Zeugnis für die Verbrechen besichtigt, die an den meist jungen und überwiegend aus Osteuropa stammenden Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern von 1939 bis 1945 begangen wurden. Anhand der Inschriften in
den Zellen des ehemaligen Gefängnistraktes, des Innenhofs als damaliger Hinrichtungsstätte sowie Fotografien und Dokumenten aus Gestapoakten werden die Lebenssituation und das Leid der Gefangenen veranschaulicht.
13:00 Köln im Nationalsozialismus: Juden und als jüdisch Verfolgte
Treffpunkt: Foyer (Barbara Kirschbaum)
Wie hat sich das Verhältnis zwischen Juden und Christen in Köln in den Jahren 1919 bis 1945 entwickelt? Wer wurde von den Nationalsozialisten als „jüdisch“ definiert und welche Folgen hatte dies für die Betroffenen in Köln? Dies sind Themen dieser Führung.
14:00 Köln im Nationalsozialismus: Sinti und Roma
Treffpunkt: Foyer (Dr. Karola Fings)
In Köln hatten zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrere hundert Sinti und Roma ihr Zuhause. Von 1933 bis 1945 wurden sie als „Fremdrasse“ stigmatisiert und deportiert. Nur wenige überlebten den Völkermord. Die Verfolgungsgeschichte und die weitgehend ungebrochene Diskriminierung gegenüber dieser Minderheit nach 1945 sind die Schwerpunkte der Führung. Sie gibt zugleich einen Einblick in laufende Projekte des Hauses zum Thema.
15:00 Köln im Nationalsozialismus: Direktorenführung
Treffpunkt: Foyer (Dr. Werner Jung)
Eine Führung durch die Dauerausstellung und die Gedenkstätte Gestapogefängnis vermittelt den Besucherinnen und Besucher tiefe Einblicke in die Geschichte des EL-DE-Hauses und in die Arbeit des NS-Dokumentationszentrums aus erster Hand.
16:00 Köln im Nationalsozialismus: Polizei, Gestapo und Justiz
Treffpunkt: Foyer (Dr. Thomas Roth)
Die Geheime Staatspolizei war für die Unterdrückung des politischen Widerstands, die Kontrolle von Zwangsarbeitern und die Deportation der jüdischen Bevölkerung verantwortlich. Auch die Kriminalpolizei und die Strafjustiz waren an der Ausgrenzung von Personengruppen und der Rassenpolitik beteiligt. Die Führung veranschaulicht, wer
die Täter waren, und erzählt Geschichten der Opfer.
17:00 Die Bibliothek des NS-Dokumentationszentrums
Treffpunkt: Bibliothek (Astrid Sürth)
Mit über 17.000 Bänden ist die Bibliothek im NS-DOK eine der größten Spezialbibliotheken zum Thema Nationalsozialismus. Eine Führung für
Schülerinnen und Schüler, Studierende, Hobbyhistoriker und an der Geschichte ihrer Stadt interessierte Kölnerinnen und Kölner.
18:00 Köln im Nationalsozialismus: Liebesgeschichten
Treffpunkt: Foyer (Dr. Jürgen Müller)
Viele Wandinschriften im Gestapo-Gefängnis zeugen von Liebesbeziehungen – zwischen
Mann und Frau, zwischen Mutter und Kind. Fünf dieser Geschichten werden näher vorgestellt wie die Geschichte von Marinette, die „Briefe“ – gerichtet an ihre gerade
geborene Tochter Christiane – an die Zellenwände schreibt. Die Liebe zur Tochter gibt ihr die Kraft zu überleben.