Erneut zahlreiche Rekordergebnisse: Der Jahresbericht 2011 des NS-DOK präsentiert eine beeindruckende Entwicklung

Auch 2011 hat das NS-Dokumentationszentrum den Erfolgskurs der letzten Jahre fortsetzen und sich in allen Sparten seiner Tätigkeit weiter steigern können. Das belegt eindrucksvoll der 192 Seiten starke Jahresbericht 2011 des NS-DOK, den Direktor Dr. Werner Jung bei einem Pressegespräch vorgestellt hat.

In mehreren Bereichen stellte das NS-Dokumentationszentrum neue Rekordergebnisse auf:

– Es zählte 56.080 Besucherinnen und Besuchern, so viele wie noch nie. Seit zehn Jahren steigert sich die Zahl ständig. Der Anstieg im vergangenen Jahr entspricht im Vergleich zu 2010 einer Steigerung um 2.280 Besucherinnen und Besucher oder 4,24 Prozent und im Vergleich zum Jahr 2002 um 28.046 Besucherinnen und Besucher oder 117,75 Prozent.

– Das NS-DOK zeigte sechs Sonderausstellungen (unter anderem zu Kunst und Gedenken, den Deportationen nach Litzmannstadt und zum Kölner Karneval in der NS-Zeit) und organisierte 178 Veranstaltungen.

– Die Museums- bzw. Gedenkstättenpädagogik führte 20.863 Personen in 1.400 Gruppen durch das EL-DE-Haus, eine sehr hohe Zahl.

– Die Bibliothek verzeichnete 2011 mit 808 Besucherinnen und Besuchern einen neuen Spitzenwert. Der auf zwei Internetseiten online gestellte Bibliothekskatalog erfreut sich gut Zuspruchs. Der Bibliotheksbestand umfasste Ende vergangenen Jahres 17.358 Bände, im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 5,42 Prozent und zu 2002 von 59,85 Prozent.

Zu den Höhepunkten im Jahr 2011 zählen:

– Die Öffnungszeiten konnten einem lag gehegten Wunsch entsprechend täglich um zwei Stunden verlängert werden.

– Den Audioguide hat das NS-DOK vollkommen überarbeitet und aktualisiert, er steht nun in acht Sprachen zur Verfügung. Die neue niederländische Version fand auf Anhieb sehr reges Interesse. Die Anzahl der Ausleihen stieg von 3066 im Jahr 2007 auf 5111 im Jahr 2011.

– Das Basisbuch zum NS-Dokumentationszentrum „Köln im Nationalsozialismus. Ein Kurzführer durch das EL-DE-Haus“ erschien zeitgleich in einer deutschen und englischen Ausgabe. Es ist nun um 52 Seiten umfangreicher und durchgehend vierfarbig mit knapp 500 Abbildungen gestaltet.

– Medien und Initiativen informierten sich angesichts des Bekanntwerdens der Mordserie der neonazistischen Zwickauer Zelle sehr häufig bei der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus. Die ibs und die ihr angeschlossene Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Köln haben sich in den vier Jahren ihres Bestehens – weit über die Grenzen Kölns hinaus – zu einem kompetenten Ansprechpartner zum Thema Rechtsextremismus entwickelt.

– Das NS-Dokumentationszentrum konnte 2011 zwei bedeutende Sammlungen erwerben: die sechsbändige akribische Chronik „Alarm! Schicksal einer Stadt im Luftkrieg“ über den Bombenkrieg in Köln von Erich Quadflieg und die umfangreiche Kollektion von Willy Nießen insbesondere zum Zweiten Weltkrieg. Darüber erhielt das NS-DOK zahlreiche Schenkungen, vor allem Fotografien, Dokumente und Objekte.

Das Jahr 2011 war auch geprägt von den großartigen Aussichten für 2012: Spätestens im August dieses Jahres kann sich das NS-DOK durch die Anmietung der derzeit noch von einer Galerie genutzten Räumlichkeiten um fast 1.000 Quadratmeter im EL-DE-Haus vergrößern. Dem liegt ein Ratsbeschluss vom 18. Dezember 2008 zugrunde. Das NS-DOK vervollständigte die Planungen zu der Erweiterung. Vor allem entwickelte es in wesentlichen Teilen das Konzept für ein Geschichtslabor als eine Form selbst entdeckenden Lernens für das geplante Pädagogische Zentrum.

Der Jahresbericht ist für drei Euro im Buchhandel und im NS-DOK erhältlich.
Eine PDF-Version finden Sie hier.

 

 

 


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