Karneval in der NS-Zeit — ein kölsches Tabu-Thema

Werkstatt-Gespräch mit Carl Dietmar

„Wir haben uns nie mit den Nazis eingelassen!“ Das behaupten manche Karnevalisten bis heute. Man habe sich in der NS-Zeit, so wurde lange Zeit argumentiert, immer gegen die Gleichschaltung wehren können, braunes Gedankengut hat – nach offizieller Lesart – im Kölner Karneval nie eine Rolle gespielt. Nach dem Krieg ist es den Karnevalisten in der Tat gelungen, ihre Rolle während des Dritten Reichs zu verharmlosen und zu verschleiern – sie schafften sogar, sich als Widerstandskämpfer zu präsentieren.

Erst angesichts neuerer Forschungen und Erkenntnisse räumte man dann nach und nach ein, sich unter Druck der Nazis den politischen Verhältnissen angepasst zu haben.

Der Historiker und Journalist Dr. Carl Dietmar, Autor mehrerer Köln-Bücher, resümiert (auch aufgrund eigener Erfahrungen), wie man in Köln lange Zeit mit dem Thema umgegangen ist – ein „Werkstatt-Gespräch“ über ein kölsches Tabu-Thema.

Ort: EL-DE-Haus

Eintritt: 4,20 Euro, erm. 1,80 Euro

(freier Eintritt für Mitglieder des Vereins EL-DE-Haus)

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